Duisburg/Essen. Arbeitnehmer in Deutschland machen sich immer größere Sorgen um ihren Arbeitsplatz, obwohl das tatsächliche Arbeitsmarktrisiko in den vergangenen Jahren kaum gestiegen ist. Das zeigt eine Untersuchung des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.
So gaben im Jahr 2004 rund 20 Prozent der Beschäftigten in Westdeutschland an, Angst vor einem Jobverlust zu haben. In Ostdeutschland fürchtete sogar jeder dritte Befragte um seinen Arbeitsplatz. Im Gegensatz zu früheren Konjunkturzyklen nahmen die Sorgen um den eigenen Job im folgenden Aufschwung kaum ab, wie die Forscher fest stellten. Im Jahr 2008 machten sich weiterhin gut 15 Prozent der Beschäftigten in den alten Bundesländern große Sorgen um ihren Arbeitsplatz.
Tatsächlich seien Jobs in Deutschland in den vergangenen zwei Jahrzehnten aber kaum unsicherer geworden, so das IAQ. Demnach waren Beschäftigten in Westdeutschland im Jahr 1985 durchschnittlich seit zehn Jahren in ihrem Betrieb beschäftigt. Bis Ende der 90er Jahre sei dieser Wert leicht auf rund 9,5 Jahre gesunken, um anschließend bis zum Jahr 2008 wieder auf über zehn Jahre anzusteigen. In Ostdeutschland sei 2008 mit einer durchschnittlichen Beschäftigungsdauer von knapp zehn Jahren annähernd das westdeutsche Niveau erreicht worden.
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