Verschiedenes

Personalmanagement neu gedacht: Tipps für mehr „Employee Wellbeing“

ARKM.marketing
     

Das Wohlbefinden der Mitarbeiter ist ein zentraler Erfolgsfaktor moderner Unternehmen. Studien zeigen, dass 79 % der Arbeitnehmer weltweit ein gutes Klima am Arbeitsplatz als entscheidenden Faktor für ihre Zufriedenheit und Produktivität erachten. Gleichzeitig beklagen 58 % der Beschäftigten, dass ihre Arbeitgeber kaum auf ihre Bedürfnisse eingehen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es essenziell, auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu achten. Fehlzeiten können so reduziert, die Produktivität gesteigert und die Bindung wertvoller Arbeitskräfte gestärkt werden. 

Effiziente Prozesse für weniger Stress

Administrative Aufgaben können im Personalmanagement schnell zu einer erheblichen Belastung werden. Besonders das Erstellen von Zeugnissen, wie ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, erfordert Zeit und Präzision. Viele HR-Abteilungen stehen vor der Herausforderung, diese Aufgaben neben ihrem Tagesgeschäft zu bewältigen. Mit modernen Softwarelösungen und Vorlagen lässt sich ein Arbeitszeugnis generieren, das individuell auf die jeweilige Position und Leistung abgestimmt ist, ohne die HR-Mitarbeiter zu überlasten. Diese Programme nutzen vordefinierte Bausteine, die flexibel angepasst werden können, und gewährleisten gleichzeitig eine rechtssichere Formulierung.

Digitale Lösungen entlasten das Personalwesen

Der Einsatz von HR-Software reicht jedoch weit über das Erstellen von Arbeitszeugnissen hinaus. Ein Beispiel ist die Automatisierung von Arbeitszeitdokumentationen. Unternehmen bieten Systeme, die Zeit- und Anwesenheitsaufzeichnungen digital erfassen und direkt für die Lohnabrechnung aufbereiten. Diese Funktion spart Zeit und reduziert Fehler, die bei manuellen Berechnungen häufig auftreten.

Ein weiteres Beispiel ist die Optimierung des Bewerbungsprozesses. Tools ermöglichen es, Bewerbungen zentral zu verwalten und direkt mit den zuständigen Abteilungen zu teilen. Automatische Antworten und Terminplanungsfunktionen sorgen für eine schnelle und professionelle Kommunikation mit Kandidaten.

Vorteile für das Wohlbefinden

Durch diese Effizienzsteigerungen bleibt den HR-Mitarbeitern mehr Zeit, sich auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu konzentrieren. Persönliche Gespräche und die Entwicklung von individuellen Weiterbildungsprogrammen treten in den Vordergrund. Studien zeigen, dass Unternehmen mit solchen digitalen Lösungen die Zufriedenheit ihrer Teams um bis zu 30 % steigern können. Gleichzeitig wird die Beziehung zwischen HR und Mitarbeitern gestärkt, da weniger Fehler und Verzögerungen auftreten.

Wohlbefinden als Job: Darum macht ein Wellbeing-Manager Sinn

Eine Stelle, die sich nur um das Wohlbefinden der Mitarbeiter im Unternehmen kümmert? Vor wenigen Jahren gab es solch eine Position noch gar nicht. Doch der Wandel in der Arbeitskultur hat neue Aufgaben für Unternehmen geschaffen. Ein Wellbeing-Manager kann eine wertvolle Investition für Unternehmen sein, die das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter systematisch verbessern möchten. Die Kosten für eine solche Stelle variieren je nach Unternehmensgröße und Region. In Deutschland liegen die durchschnittlichen Gehälter für Wellbeing-Manager zwischen 50.000 und 70.000 Euro jährlich.

Er stärkt aber nicht nur die internen Prozesse, sondern verbessert auch das Arbeitgeberimage. Studien zeigen, dass 78 % der Fachkräfte Unternehmen mit einem starken Fokus auf Mitarbeiterwohlbefinden bevorzugen. Durch die Einführung einer solchen Position hebt sich ein Unternehmen von Wettbewerbern ab, die ähnliche Maßnahmen lediglich als Zusatzaufgabe für die HR-Abteilung integrieren. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein Manager für das Wohlbefinden die Bedürfnisse der Belegschaft kontinuierlich überwacht und maßgeschneiderte Lösungen entwickelt. Solche Ansätze minimieren Fluktuationen, erhöhen die Zufriedenheit und reduzieren Fehlzeiten.

Hängematten-Arbeitsplatz: Wie viel Freiheit für Mitarbeiter ist wirklich sinnvoll?

Unternehmen wie Google oder Facebook haben gezeigt, dass ein hohes Maß an Freiheit am Arbeitsplatz zu beeindruckenden Ergebnissen führen kann. Flexibles Arbeiten, kreative Freiräume und außergewöhnliche Arbeitsplatzkonzepte – von Hängematten bis hin zu Spielecken – fördern laut einer Studie der Stanford University (2022) die Produktivität und Innovationskraft. Mitarbeiter, die sich wohlfühlen, sind laut Gallup-Bericht 2023 um 17 % produktiver und um 21 % engagierter.

Bei Google können Angestellte beispielsweise 20 % ihrer Arbeitszeit für eigene Projekte verwenden. Viele dieser Ideen wurden später zu erfolgreichen Produkten wie Gmail. Facebook setzt auf ein offenes Bürokonzept, das Zusammenarbeit und Austausch fördert. 

Grenzen der Freiheit: Gefahren für Struktur und Fokus

Zu viel Freiheit kann jedoch auch Probleme mit sich bringen. Studien des Fraunhofer-Instituts zeigen, dass Unternehmen mit extrem flexiblen Arbeitsplatzmodellen häufig unter fehlender Struktur leiden. Mitarbeiter fühlen sich überfordert, wenn klare Vorgaben und Ziele fehlen. In einer Befragung von 1.200 Angestellten gaben 28 % an, dass unbegrenzte Freiheiten ihren Arbeitsalltag chaotischer machen.

Auch der soziale Druck kann steigen. Wer in einem lockeren Umfeld nicht kreativ genug erscheint, fühlt sich schnell ausgegrenzt. Unternehmen wie Google haben deshalb Mechanismen eingeführt, um Struktur und Unterstützung zu bieten, wie regelmäßige Feedbackgespräche und gezielte Projektziele.

Wellbeing beginnt schon beim Mitspracherecht für Mitarbeiter

Eine aktuelle Studie zeigt, dass 55 % der Beschäftigten das Gefühl haben, ihre Bedürfnisse würden in Veränderungsprozessen des Unternehmens nicht ernst genommen. Dieses Empfinden kann zu Unzufriedenheit, geringerer Motivation und sogar zur inneren Kündigung führen. Laut Gallup-Studie 2013 hatten 17 % der Arbeitnehmer in Deutschland innerlich gekündigt, was die Wirtschaft jährlich Milliarden kostet.

Positive Auswirkungen von Mitspracherecht

Mitarbeiter, die in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, fühlen sich wertgeschätzt und ernst genommen. Dies stärkt nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern erhöht auch die Bindung an das Unternehmen. Studien belegen, dass Mitbestimmung die Produktivität steigert und die Fluktuation verringert.

Ein Unternehmen könnte etwa regelmäßige Workshops einführen, in denen Mitarbeiter ihre Ideen zur Verbesserung des Arbeitsumfelds einbringen. In einem Fall führte dies zur Einrichtung flexibler Arbeitszeiten, was die Zufriedenheit deutlich steigerte. Ein anderes Beispiel ist die Bildung von bereichsübergreifenden Teams, die gemeinsam Lösungen für betriebliche Herausforderungen entwickeln. Diese Teams förderten nicht nur innovative Ansätze, sondern stärkten auch den Zusammenhalt innerhalb der Belegschaft.

Arbeitsgesetze: Mitarbeiter-Freiheit im rechtlichen Rahmen

Arbeitsgesetze setzen klare Grenzen, wie weit Unternehmen in ihrem Streben nach Employee Wellbeing gehen können. Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) etwa regelt Höchstarbeitszeiten, Ruhepausen und Ruhezeiten, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Flexible Arbeitszeiten, ein beliebtes Element des Wellbeing-Konzepts, dürfen die tägliche Arbeitszeit von acht Stunden nur in Ausnahmefällen überschreiten. Auch Ruhezeiten von mindestens elf Stunden zwischen den Arbeitstagen sind gesetzlich vorgeschrieben. Unternehmen müssen darauf achten, dass selbst bei Wohlfühlmaßnahmen wie langen Pausen oder mobilen Arbeitsmodellen diese Regelungen eingehalten werden.

Mitbestimmung der Arbeitnehmervertretung

Mitarbeitervertretungen wie Betriebsräte spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Gestaltung von Wellbeing-Maßnahmen geht. Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) verpflichtet Arbeitgeber, die Arbeitnehmervertretung bei Themen wie Arbeitszeitgestaltung, Arbeitsplatzgestaltung oder sozialen Maßnahmen einzubeziehen. Ein Unternehmen, das etwa Homeoffice-Tage einführen möchte, benötigt die Zustimmung des Betriebsrats. Dies sorgt dafür, dass Maßnahmen nicht nur im Sinne der Geschäftsführung, sondern auch der Belegschaft umgesetzt werden.

Gesundheitsmaßnahmen und Datenschutz

Gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Sportprogramme oder Gesundheitschecks erfordern ebenfalls rechtliche Abwägungen. Laut Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) müssen Unternehmen sicherstellen, dass personenbezogene Daten der Mitarbeiter, etwa Gesundheitsinformationen, geschützt bleiben. Selbst freiwillige Angebote dürfen keine versteckten Verpflichtungen mit sich bringen.

ARKM.marketing
 

Zeige mehr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"