Auswandern geplant? Diese Tipps können dabei helfen, Stress zu vermeiden
Die Gründe, die dafür sorgen, dass mitunter auch viele Menschen aus dem Mittelstand sich überlegen, in ein anderes Land auszuwandern, kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Manche sehen gegebenenfalls keine Zukunft mehr in ihrem Heimatland, andere möchten sich einen ganz besonderen Traum verwirklichen.
Unabhängig davon, weshalb sich Auswanderer in spe zu entschließen, ihrem alten Zuhause den Rücken zu kehren, gilt es, einige Punkte zu beachten. Genau das fällt mitunter schwer. Immerhin sorgt ein Mix aus Aufgeregtheit und Vorfreude oft dafür, dass dem großen Tag mit besonders vielen Emotionen entgegengefiebert wird. Die folgenden Abschnitte befassen sich mit einigen wichtigen Tipps, die mit Hinblick auf Auswanderungsaktivitäten wichtig werden.
Wer ausreichend Zeit in die Planung investiert und sein Vorhaben gleichzeitig auch kritisch beäugt, schafft meist gute Voraussetzungen dafür, dass einer möglichst sorgenfreien Zukunft nichts im Wege steht.
Tipp Nr. 1: Die Grundvoraussetzungen prüfen
Diejenigen, die sich dazu entschließen, auszuwandern, werden in den jeweiligen Ländern häufig mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Daher ist es umso wichtiger, sich im ersten Schritt mit den Grundvoraussetzungen rund um dieses spannende Projekt auseinanderzusetzen. Wer zum Beispiel die Voraussetzungen zum Auswandern nach Zypern kennt, kann sich sicher sein, alles noch ein wenig fundierter planen zu können.
Klassische Fragen, die in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen, sind unter anderem „Inwieweit bin ich im jeweiligen Zielland krankenversichert?“, „Wo werde ich wohnen?“, und „An welche Stellen kann ich mich vor Ort wenden, wenn ich Hilfe brauche?“.
Bei der Beantwortung dieser und weiterer Fragen geht es jedoch nicht nur um das Sammeln von Informationen, sondern auch darum, sich selbst abzusichern und gegebenenfalls auf einen Plan B setzen zu können.
Tipp Nr. 2: Die beruflichen Aussichten checken – und realistisch bewerten
Zahlreiche Auswanderer planen, sich im Ausland und an ihrem neuen Wohnort selbstständig zu machen. Die entsprechenden Vorhaben gehen häufig weit über eines der klassischen Beispiele, das Eröffnen eines Restaurants in einer Touristenhochburg, hinaus. Etliche Menschen, die es wagen, ihrem Heimatland den Rücken zu kehren, haben sehr individuelle Vorstellungen davon, wie ihr neuer Alltag aussehen soll. Umso wichtiger ist es jedoch, die entsprechenden Pläne mitunter auch kritisch zu bewerten.
Ein Detail, das hierbei eine besonders wichtige Rolle spielt, ist die Sprache des jeweiligen Landes. Auch in den Touristenhochburgen, wie zum Beispiel auf Mallorca, erwarten viele Menschen, die zum Beispiel in der Stadtverwaltung arbeiten, dass der Vertreter eines Start-ups dazu in der Lage ist, mit ihnen in Landessprache zu kommunizieren. Daher ist es im ersten Schritt unerlässlich, die Sprache des jeweiligen Ziellandes (zumindest in ihren Grundzügen) zu beherrschen. Genau das erleichtert nicht nur den Alltag, sondern öffnet ganz nebenbei auch häufig viele Türen und schafft Vertrauen.
Wer bemerkt, dass er sich von den Herausforderungen, die unweigerlich mit dem Projekt „Auswandern“ verbunden sind, überfordert fühlt, sollte nicht zögern, sich als Unternehmer Hilfe zu holen.
Tipp Nr. 3: Den (eventuell) neuen Wohnort besuchen – mehrmals
Sicherlich wäre es naiv, anzunehmen, dass es möglich wäre, von einem Urlaubsaufenthalt auf die realistischen Lebensverhältnisse vor Ort schließen zu können. Wer sich daher, zum Beispiel in den schönsten Wochen des Jahres, in eine bestimmte Region verliebt hat, sollte sich ausreichend Zeit nehmen, diese vor dem Auswandern eingehend unter die Lupe zu nehmen.
Hier geht es nicht darum, sich mit touristischen Highlights und Sightseeing Hotspots auseinanderzusetzen. Vielmehr gilt es, sich innerhalb einer gewissen Zeitspanne die Frage zu beantworten, ob die jeweilige Stadt auch als dauerhafter Wohnort infrage kommt.
Dementsprechend ist es ratsam, sich frühzeitig mit klassischen Problemen, mit denen sich jeder Einwohner konfrontiert sieht, auseinanderzusetzen. Hierzu gehört es unter anderem, den jeweiligen Mietspiegel ins Verhältnis zum eigenen Verdienst zu setzen. Auch die Frage „Was passiert, wenn ich plötzlich arbeitslos werde?“ gilt es, vor der Aufnahme der Auswanderungsaktivitäten zu beantworten. Wer einen eigenen Laden eröffnen möchte, sollte sich zudem Zeit nehmen, um eine Marktanalyse durchzuführen und die Konkurrenzsituation vor Ort zu bewerten.
Grundsätzlich ist es natürlich möglich, die Zelte vor Ort auch wieder abzubrechen, wenn sich zeigt, dass alles anders verläuft als erwartet. Dennoch handelt es sich bei einem erneuten Umzug definitiv um einen Kostenfaktor, der gegebenenfalls von vornherein vermieden werden kann.