Eberswalde/Stuttgart (dapd). Nach einem langwierigen Rechtsstreit mit dem Autokonzern Daimler meldet der brandenburgische Autohändler Weilbacher jetzt Insolvenz an. Das kündigte Firmenchef Michael Weilbacher am Dienstag in Eberswalde an. Der Händler liegt mit dem Autokonzern schon seit langem im Streit und strengte mehrere Gerichtsverfahren an.
Das Landgericht Stuttgart habe einem Widerspruch von Daimler gegen eine einstweilige Verfügung stattgegeben, woraufhin der Konzern die Lieferung von Originalteilen an Weilbacher eingestellt habe, erklärte der Autohändler. Für das Gericht habe sich ein Bild ergeben, „dass Mercedes-Benz-Originalteile in großem Umfang in Kenntnis der Automobilgesellschaft Weilbacher zu deren wirtschaftlichem Vorteil nach Russland geleitet wurden“. Der Verkauf in Staaten, die nicht zur EU gehören, sei den Handelsvertretern aber nicht gestattet.
Weilbacher bestreitet die Vorwürfe: „Ich habe nie Originalteile an Händler verkauft, von denen ich wusste, dass sie diese nach Russland leiten.“