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Autoklub ACE fordert breitere Überholspuren

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Tatsächliche Breite des Autos steht nicht in der Zulassung

Berlin (dapd). Der Autoklub ACE hat breitere Überholspuren auf Autobahnen gefordert. Viele moderne Autos seien bereits breiter als zwei Meter, sodass zu wenig Sicherheitsraum rechts und links bleibe, argumentierte der ACE am Donnerstag. Das gefährde zunehmend die Sicherheit im Straßenverkehr. Das Bundesverkehrsministerium erklärte dazu auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd, Bund und Länder seien im Gespräch über das Thema, und die Richtlinien würden mit dem Ziel breiterer Fahrstreifen überarbeitet.

An zahlreichen Baustellen verbietet ein Verkehrsschild Autos mit mehr als zwei Meter Breite die Nutzung der Überholspur. Hier liegt eine Verwarnungsgeldfalle für die Autofahrer: Das Maß gilt für die tatsächliche Breite, also einschließlich Außenspiegel; in den amtlichen Fahrzeugpapieren ist aber lediglich die Fahrzeugbreite ohne Außenspiegel angegeben.

Insgesamt sind die Autos in den letzten Jahren immer breiter geworden. Der ACE machte zwischen einem Golf I aus den 70er-Jahren und einem aktuellen Golf VI eine Differenz von 17 Zentimetern aus. Tatsächlich darf etwa schon ein Golf VI mit 2,048 Meter Breite von Spiegel zu Spiegel solche engen Spuren nicht befahren.

„Jede entschärfte Autobahnbaustelle ist ein Plus an Verkehrssicherheit“, mahnte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner am Donnerstag und forderte, die in der Diskussion befindliche Richtlinie zur Erweiterung der linken Fahrspur um einen halben Meter müsse jetzt endlich in Kraft gesetzt werden, damit verbreitere sich der Fahrstreifen einschließlich Pufferzonen auf insgesamt drei Meter. Das diene auch dem Schutz der Beschäftigten im Straßenbau.

Es liegt in der Verantwortung des Fahrers, „sich über die tatsächlichen Abmessungen des Fahrzeugs vor Fahrtantritt kundig zu machen“, wie das Verkehrsministerium auf dapd-Anfrage formulierte. In Betriebsanleitungen oder in anderen Angaben über technische Daten der Hersteller sei in der Regel die Fahrzeugbreite mit und ohne Außenspiegel aufgeführt. Oft hilft auch die Homepage des Herstellers weiter. Wer das Verbot missachtet, kann mit 20 Euro zur Kasse gebeten werden.

Laut Bundesverkehrsministerium haben einige Länder sich bereits für eine Fahrstreifenbreite von 2,10 oder 2,20 Meter auf den linken Spuren von Autobahnbaustellen ausgesprochen. Entsprechend sollten auch die Richtlinien zur Arbeitsstättenverordnung überarbeitet werden, die maßgebend für diese Abmessungen sind. Um den zusätzlichen Raum an engen Stellen zu erhalten, komme etwa «eine provisorische Befestigung des Banketts» oder «eine schmalere Schutzeinrichtung» infrage. In Nordrhein-Westfalen habe das Landesverkehrsministerium bereits einen Erlass herausgegeben, wonach die erlaubte Breite bei 2,10 Meter liegen müsse.

( ACE: http://www.ace-online.de )

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