«Bad Bank» zum Börsen-Unwort des Jahres 2009 gewählt
Düsseldorf. Den Begriff «Bad Bank» haben Makler, Wertpapierhändler und Analysten an der Börse Düsseldorf zum Börsen-Unwort des Jahres gewählt. Unwort deshalb, weil es für das breitere Publikum schwer nachvollziehbar ist, dass eine offenbar schlechte Bank eine weitere «Bad Bank» gründet und dies eine gute Lösung für Probleme der Finanzkrise sein soll, wie die Börse am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.
Schließlich handelt es sich den Angaben zufolge bei einer «Bad Bank», zu deutsch: schlechte Bank, nicht um eine Bank im herkömmlichen Sinne. Es sei vielmehr eine Deponie für sogenannte toxische Wertpapiere, bei denen es bereits zu erheblichen Wertabschlägen gekommen ist. Und es sei nicht ausgeschlossen, dass die Verluste je nach Verlauf der Märkte noch gewaltiger ausfallen können.
Das Börsen-Unwort des Jahres wird von der Börse Düsseldorf in Anlehnung an die sprachkritische Aktion des Frankfurter Germanisten Horst Dieter Schlosser ermittelt. Zum «Unwort des Jahres» wählte dessen Jury in diesem Jahr die Formulierung «betriebsratsverseucht». Die Börsen-Unwörter der vergangenen Jahre waren Leerverkauf (2008), Subprime (2007) und Börsen-Guru (2006).
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