London. EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso ist zuversichtlich, dass Deutschland ein Hilfspaket der EU für Griechenland unterstützen wird. Der «Financial Times» (Dienstagausgabe) sagte Barroso, die Bundesregierung werde den Widerstand im Inland überwinden und ein EU-Hilfspaket für Griechenland unterstützen, falls oder wenn darum gebeten werde.
Als größte Volkswirtschaft des Euroraums habe Deutschland das stärkste Interesse an der Wahrung der finanziellen Stabilität, was eine Unterstützung der schwächeren Mitglieder bedeute, führte Barroso weiter aus. «Es gibt keine Stabilität ohne Solidarität und keine Solidarität ohne Stabilität», sagte er.
Der Kommissionspräsident betonte, dass noch im Laufe dieser Woche ein Paket für Griechenland geschnürt werden müsse, um weitere Instabilitäten an den Devisen- und Anleihemärkten zu verhindern. Es sei wichtig für Europa, dass bei dem EU-Gipfel Ende der Woche ein Unterstützungsmechanismus für Griechenland vereinbart werde.
Länder des Euroraums könnten laut Barroso Griechenland bilaterale Kredite einräumen, die mit Auflagen versehen seien. Dies würde keine in der EU-Verfassung verbotene Hilfe darstellen. Barroso zeigte sich offen gegenüber einer Unterstützung des Internationalen Währungsfonds (IWF) für Griechenland.