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BJU: Langfristige Stabilität nur durch grundlegende Sanierung des Euro-Systems

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Marie-Christine Ostermann: „Die stabilen Länder der Euro-Zone können nicht unbegrenzt die strukturellen Schwächen der Peripherieländer ausgleichen und die milliardenschweren Kosten schultern, ohne dabei selbst Schaden zu nehmen.“

 

Berlin, 24. Juli 2012. Die Ratingagentur Moody’s hat den Ausblick für die Bonität Deutschlands, der Niederlande und Luxemburgs von stabil auf negativ gesenkt.

 

Marie-Christine Ostermann, Bundesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER: „Die Einschätzung der Ratingagentur macht deutlich: Deutschland und die anderen Staaten, die den EFSF und den drohenden ESM im Kern finanzieren, können nicht unbegrenzt die strukturellen Schwächen der Peripherieländer ausgleichen und die milliardenschweren Kosten schultern, ohne dabei selbst Schaden zu nehmen. Das System der bisherigen Rettungspolitik gerät nun offensichtlich ins Wanken. Es ist wie bei einem Kartenhaus, das in sich zusammenfällt, wenn zu wenig stützende Elemente zu viel Last tragen. Es ist sehr viel Geld geflossen und sehr viel Zeit vertan worden, ohne dass sich die Situation insbesondere in Griechenland nur ansatzweise verbessert hat.“

 

Moody’s nimmt auch Bezug auf Griechenland und benennt einen möglichen Austritt des Landes als einen der Gründe für die Senkung des Ausblicks. Ostermann dazu: „Natürlich würde der Austritt Griechenlands aus dem Euro-Raum Kosten verursachen – nicht nur für Deutschland. Dies sind aber im Wesentlichen bereits geflossene Rettungsgelder, die die Geberländer ohnehin nie wiedersehen werden. Ganz gleich ob Griechenland im Euro bliebe oder nicht. Wir können langfristige Stabilität der Gemeinschaftswährung nur erreichen, indem wir auf eine grundlegende Sanierung des Euro-Systems setzen. Die ist selten schmerzfrei und bedeutet für Griechenland eine Umschuldung und den Neustart außerhalb der Euro-Zone.“

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