Düsseldorf. Der Stuttgarter Automobilzulieferer Bosch ist möglicherweise tiefer in den roten Zahlen gerutscht als bislang erwartet. Das Unternehmen rechne 2009 mit einem Verlust von bis zu drei Milliarden Euro, berichtete das «Handelsblatt» (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Dies wäre fast dreimal so viel, wie Vorstandsvorsitzender Franz Fehrenbach im April angekündigt hatte. Ein Sprecher der Robert Bosch GmbH war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Im April hatte Fehrenbach noch mit einem Umsatzrückgang zwischen 10 und 15 Prozent gerechnet. Vor Steuern werde dann ein Verlust von bis zu drei Prozent der Erlöse eintreten, sagte er damals. Für Bosch wäre es der erste Verlust in der Nachkriegszeit.
Allerdings habe sich die Prognose auf die Hoffnung gestützt, dass sich die wirtschaftliche Lage ab der Jahresmitte bessert, schreibt das «Handelsblatt». Eine nachhaltige Erholung sei aber bisher nicht eingetreten. Fehrenbach habe deshalb kürzlich auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt von einem Umsatzminus von 15 Prozent auf 38 Milliarden Euro im Konzern gesprochen und zugleich vor einem «deutlichen Verlust» gewarnt. 2008 konnte Bosch einen Fehlbetrag gerade noch vermeiden.
(DDP)