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Broadcom erhöht VMware-Preise drastisch nach Übernahme: Kunden im Zwiespalt

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Nach der Übernahme des Softwareunternehmens durch Broadcom für insgesamt 69 Milliarden US-Dollar hat der Anbieter die Lizenzpolitik und damit auch die Preisstruktur für die Dienste signifikant erhöht. Scharfe Kritik, unter anderem von europäischen Nutzerverbänden, hatte zur Folge, dass der Hardwarehersteller den Wechsel der Preispolitik im April erklären musste. Zahlreiche Kunden und Partner der bekannten Vortualisierungssoftware stehen nun vor der Entscheidung, die Preiserhöhung zu akzeptieren oder aber zu alternativen Plattformen zu wechseln. Das ist in vielen Fällen aber keine einfache Entscheidung.

Was steckt hinter dem plötzlichen Wechsel der Lizenz- und Preispolitik und was sollten Kunden und Partner in diesem Zusammenhang berücksichtigen?

Zahlreiche Nachteile für Kunden und Partner

Nachdem bereits die Umstellung der Lizenzstruktur viele Unternehmen vor Herausforderungen gestellt hat, sorgte der Übergang zu den neuen Abo-Modellen für endgültigen Frust unter den entsprechenden Kunden. Anfänglich wurden selbst die wichtigsten Partner nicht über die Pläne informiert. Insgesamt zielt die neue Strategie von Broadcom wohl darauf ab, das Portfolio zu vereinfachen, die Zahl der Partner zu reduzieren und Kunden vom Kaufmodell auf ein Mietmodell umzustellen.

Hinter diesem Strategiewechsel steckt vornehmlich das Bestreben, stabile, vorhersehbare Einnahmen zu generieren und die Marktdominanz zu festigen. Kunden müssen allerdings nicht nur mit erhöhten Kosten rechnen, sondern vor allem mit zusätzlicher Abhängigkeit, Vertragsänderungen und auch einer reduzierten Partnerunterstützung. Branchenverbände schlagen Alarm und fordern das Einschreiten der EU-Kommission.

Cispe wirft Missbrauch seiner Marktmacht vor: EU soll handeln

Vor der Übernahme im November 2023 gab es einige Wettbewerbsbedenken, letztlich haben die Kartellbehörden der EU und weiterer Staaten den Kauf aber doch abgesegnet. Nun, nachdem der Anbieter die Preise für VMware-Produkte laut dem europäischen Cloud-Verband Cispe bis auf das 12fache erhöht hat, kommt die EU wieder ins Spiel, denn Cispe hat die EU-Kommission zum Handeln aufgerufen, da der Hardwarehersteller seine Marktmacht missbrauche und seine Kunden mehr oder weniger erpresse.

Tatsächlich sind viele der größtenteils europäischen Kunden auf entsprechende Technologien angewiesen, denn praktikable Alternativen sind rar gesät.

Viele User scheuen einen Wechsel

Viele Kunden sind also berechtigterweise besorgt über die höheren Kosten und prüfen Alternativen. Aufgrund mangelnder IT-Kompetenz und des hohen Aufwands bleiben sie aber in vielen Fällen bei VMware. Einige Experten gehen davon aus, dass viele Kunden widerwillig die höheren Preise akzeptieren werden, anstatt den komplexen Wechsel zu einer anderen Plattform zu wagen. Ein solcher Wechsel sollte aber in jedem Fall geprüft werden, denn unter Umständen ergeben sich daraus auch mehr als nur finanzielle Vorteile.

Branchenexperten-Tipp: Skaylink empfiehlt die Migration von Workloads auf Amazon EC2,

was höhere Skalierbarkeit, bessere Performance und niedrigere Betriebskosten bietet.

Fazit

Es macht den Eindruck, als wolle sich der Hardwarehersteller hauptsächlich auf die Kunden konzentrieren, welche den höchsten jährlich wiederkehrenden Umsatz generieren. Kleinere Kunden hingegen werden alles andere als fair behandelt. Betroffene Unternehmen sollten sich nicht mit der Situation abfinden, sondern sich aktiv über mögliche Alternativen informieren und diese als ernsthafte Option in Betracht ziehen.

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