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Buchtochter Thalia zieht Douglas in die roten Zahlen

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Handelskonzern stellt 165 Millionen Euro zur Sanierung bereit – Dividende entfällt

Hagen (dapd). Die sich zuspitzende Krise der Buchhandelskette Thalia hat den Douglas-Konzern tief in die roten Zahlen gezogen: Der Konzernverlust verzehnfachte sich im ersten Quartal 2012 wegen hoher Abschreibungen auf 155 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 723 Millionen Euro, wie Douglas am Mittwoch in Hagen mitteilte. Thalia leidet immer stärker unter dem Erfolg des Internet-Buchhändlers Amazon sowie dem Aufstieg der E-Books und Tablet-PCs. Der Konzern strich die Dividende für das laufende Jahr.

Die Hamburger Thalia-Kette kostete den Konzern in den ersten drei Monaten dieses Jahres 165 Millionen Euro. Dafür werden jetzt Standorte geschlossen, Flächen verkleinert, Räume untervermietet und das Sortiment verändert. Außerdem schrieb Douglas 129 Millionen Euro auf den Thalia-Firmenwert ab, weil der Konzern nicht mehr an eine Erholung der Buchkette auf das frühere Gewinnniveau glaubt.

Besser liefen zumeist die Geschäfte der übrigen Sparten, der Drogerie Douglas, des Juweliers Christ, der Modekette Appelrath-Cüpper und der Confiseriekette Hussel. Bei der wichtigsten Konzerntochter Douglas stieg der Umsatz um fast sieben Prozent, beim hochpreisigen Juwelier Christ sogar um zwölf Prozent. Appelrath verlor leicht, Hussel legte zu. „Alles in allem“ sei der Konzern mit der operativen Entwicklung „einigermaßen zufrieden“, sagte der Vorstandsvorsitzende Henning Kreke.

Der Handelskonzern rechnet im Gesamtjahr mit einem Umsatz von über 3,4 Milliarden Euro. Der Gewinn soll knapp über 200 Millionen Euro betragen.

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