Bundesnetzagentur rät zum Wechsel des Energieanbieters
„45 Prozent der deutschen Stromkunden haben noch die teuren Grundlasttarife“
Passau. Nahezu jeder zweite Haushalt könnte nach Einschätzung des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, jährlich bis zu 300 Euro beim Wechsel seines Stromanbieters sparen. „45 Prozent der deutschen Stromkunden haben noch die teuren Grundlasttarife. Wer ein günstiges Angebot aussucht, kann im Schnitt 160 Euro sparen“, sagte Kurth der „Passauer Neuen Presse“ (Montagausgabe). Bei bestimmten Anbietern könnten es auch 200 oder 300 Euro im Jahr sein.
Kurth riet den Stromkunden, zu vergleichen und den Anbieter zu wechseln. Das gelte auch beim Gastarif. „Trotz des kalten Winters blieben die Einkaufspreise für Gas nämlich niedrig. Auch hier muss der Verbraucher vergleichen, und seine Marktmacht durch Wechsel nutzen“, erklärte er.
Dass viele Versorger ihre zum Jahreswechsel angekündigte Anhebung des Strompreises mit der Erhöhung der Umlage für erneuerbare Energien aus dem Energieeinspeisegesetz begründen, sei nur zum Teil richtig, erläuterte der Behördenchef. Verschwiegen werde nämlich, dass etwa die Preise an der Strombörse in den vergangenen zwei Jahren deutlich gesunken seien. „Statt 13 Cent kostet die Kilowattstunde nur noch 5 bis 6 Cent. Die Endkundenpreise hingegen kennen nur eine Richtung: nach oben“, monierte Kurth.