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Bundesregierung legt Jahreswirtschaftsbericht vor

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Berlin. Die Bundesregierung legt am Mittwoch in Berlin ihren Jahreswirtschaftsbericht vor. Medienberichten zufolge wird sie ihre Prognose für 2010 leicht erhöhen. Das «Handelsblatt» berichtete am Dienstag unter Berufung auf Informationen aus Regierungskreisen, die Regierung rechne mit einem realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent. Diesen Wert werde Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) am Mittwoch bekanntgeben. Bislang war die Regierung von einem Wachstum von 1,2 Prozent ausgegangen.

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat für 2010 eine Zuwachsrate des realen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 1,6 Prozent prognostiziert.

Die «Süddeutsche Zeitung» hatte bereits in der vergangenen Woche berichtet, dass die Bundesregierung dem Entwurf für den Jahreswirtschaftsbericht zufolge in diesem Jahr mit einem Anstieg der durchschnittlichen Arbeitslosenzahl um 320 000 auf 3,7 Millionen rechne.

Die Prognose fällt damit deutlich besser aus als die der Wirtschaftsweisen. Die Wirtschaftsprofessoren waren bei ihrem Herbstgutachten von knapp vier Millionen Erwerbslosen im Jahresdurchschnitt 2010 ausgegangen. Die Bundesregierung warnt aber vor zu viel Optimismus: «Der tatsächliche Belastungstest für den Arbeitsmarkt könnte noch ausstehen», heißt es laut Zeitung in dem Papier.

In dem Entwurf seien auch die Prognosen für andere entscheidende wirtschaftliche Kenndaten enthalten. Demnach erwarte die Regierung, dass die Preise 2010 moderat anziehen. Die Inflationsrate wird auf 1,1 Prozent geschätzt. Das gesamtstaatliche Defizit dürfte sich allerdings laut dem Bericht auf knapp sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts verdoppeln. 2009 waren es rund 3,0 Prozent.

ddp.djn/mwo/mbr

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