Die Produktivität und Effizienz zu erhöhen, indem Produktionsprozesse überwacht werden, hat bei produzierenden Unternehmen Priorität. Systeme zur Datenerfassung und Prozesskontrolle werden mit Manufacturing-Execution-Systemen verbunden, sodass eine zusammenhängende Digitale Fabrik der Zukunft entsteht.
Doch was ist unter einem MES zu verstehen, warum sollten Unternehmen das System integrieren und warum lassen sich mit einem cloudbasierten MES Kosten einsparen? Dieser Artikel liefert Antworten!
Was ist ein MES?
Ein Manufacturing-Execution-System, kurz MES, ist ein digitales Daten- und Informationssystem, das unterstützend im Produktionsmanagement eines produzierenden Unternehmens eingesetzt wird. Das MES garantiert die Überwachung aller Produktionsprozesse in Echtzeit, indem es digitale Abbilder der Produktionen bereitstellt.
Unternehmen nutzen ERP-Systeme zur Datenerfassung und spezielle Software-Lösungen zur Prozesskontrolle. Um die gesammelten Daten auf höherer Ebene durch die ERP-Systeme und auf Fertigungsebene durch die Software-Lösungen korrekt zu interpretieren, werden MES eingesetzt.
MES-Plattformen wie symestic unterstützen Unternehmen darin, Herstellungsprozesse zu verbessern und Smart Factories zu implementieren. So werden lückenlos Betriebsdaten von Maschinen erfasst und verwaltet sowie die Rückverfolgung jeglicher Prozesse ermöglicht.
Ziel des Einsatzes eines MES ist somit die Optimierung und Verbesserung von Produktionsprozessen innerhalb einer Fabrik, indem Missstände aufgedeckt werden. Aufgezeichnet wird auch, wenn die Maschine nicht im Einsatz ist.
Die erfassten Daten von der Auftragsbestätigung bis hin zur Auslieferung bilden die Basis für Optimierungsmaßnahmen. Zudem wird die Fertigung möglichst fehlerfrei umgesetzt. Kostenintensive Maschinenausfälle, Fehlproduktionen und Stillstände werden so vermieden.
Die sieben Kernfunktionen eines MES
- Betriebsmittelmanagement
- Materialmanagement
- Personalmanagement
- Datenerfassung
- Qualitätsmanagement
- Informationsmanagement
- Feinplanung und -steuerung
Warum sollten Unternehmen ein cloudbasiertes MES nutzen?
Die Speicherlösungen, die die Nutzung von Cloud-Technologien bereithält, sind skalierbar und sensible Unternehmensdaten werden sicher in der Cloud gespeichert. Zudem können die Daten Externen gezielt freigegeben werden, die außerhalb des Unternehmens an Prozessoptimierungen beteiligt sind.
Cloudbasierte MES ermöglichen die effektive Nutzung aller Betriebsmittel sowie die Bestandsoptimierung. Die Arbeitskosten werden gering gehalten, indem die Dateneintragungsprozesse kaum noch manuell erfolgen. Zudem wird die Lieferkette im Detail nachverfolgbar und die Fertigungsprozesse werden verkürzt.
Warum lassen sich mit einem cloudbasierten MES Kosten sparen?
Die Kosten für die Einführung eines MES in einem mittelständischen Unternehmen liegen im Durchschnitt im sechsstelligen Bereich. Dabei wird zwischen den On-Premises-MES und den cloudbasierten MES unterschieden.
Letztere fallen deutlich kostengünstiger aus: Eine cloudbasierte Lösung reduziert den Aufwand für die interne IT-Abteilung, da der Anbieter die Installation des MES übernimmt und auch für Wartungsarbeiten zur Verfügung steht.
Das produzierende Unternehmen benötigt zudem keine eigenen Server und damit keine eigene IT-Infrastruktur. Firmen müssen so nicht eigenverantwortlich für die Einhaltung der IT-Sicherheitstandards sorgen und über das nötige Know-How verfügen.
Ausbildungskosten, Wartungsarbeiten und kostenintensive Ausstattungen entfallen somit. Cloudbasierte MES verfügen stattdessen über Tutorials und Online-Schulungen, die den Lernprozess verkürzen.
Darüber hinaus fallen bei der Einführung des cloudbasierten MES niedrige Projektkosten an und die Projektlaufzeiten sind aufgrund der einfachen Einführung des Systems kürzer als bei den Vor-Ort-Lösungen.
Auch die laufenden Kosten bei einem cloudbasierten MES sind deutlich geringer, da sich das System über die laufende Subscription finanziert. Die Vor-Ort-Lösung dagegen verbucht hohe Kosten für die Maintenance und den Support. Auch kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von der Kostenersparnis. Sie verfügen über weniger Kapital für Innovationen als große Unternehmen.
Deswegen ist ein cloudbasiertes MES kosteneffektiv
- Kein zusätzlicher Aufwand für die interne IT-Abteilung
- Kein kostenintensiver Ausbau der IT-Infrastruktur
- Niedrige Projektkosten
- Kürzere Projektlaufzeiten
- Das cloudbasierte MES finanziert sich über laufende Subscription
Fazit
Ein Manufacturing-Execution-System ist ein digitales Daten- und Informationssystem, das Prozesse in Echtzeit überwacht und das neben ERP-Systemen und Softwarelösungen zur Prozesskontrolle zur Dateninterpretation eingesetzt wird. Eine Smart Factory zu implementieren, gelingt sogar kleinen und mittelständischen Unternehmen durch den Einsatz cloudbasierter MES, die Kosten einsparen. Im Vergleich zu Vor-Ort-Systemen entsteht kein Aufwand für die interne IT-Abteilung, interne Server sind nicht nötig, das MES finanziert sich über die Subscription und die Projektkosten und -laufzeiten werden reduziert.