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Computermesse Cebit öffnet für das Publikum

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Hannover (dapd). Mit einem gut zweistündigen Rundgang von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Hightech-Schau Cebit am Dienstag ihre Tore geöffnet. Bis Samstag (9. März) zeigen etwa 4.100 Unternehmen in Hannover Neuheiten aus der Informations- und Kommunikationstechnik – vor allem rund um das Schwerpunktthema „Shareconomy“. Merkel wurde begleitet vom polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk. Polen ist in diesem Jahr Partnerland der Messe und mit mehr als 150 Ausstellern vertreten.

Wie in den vergangenen Jahren wird auf der Cebit erneut mit mehr als 300.000 Besuchern gerechnet. Die Messe verzeichnet allerdings etwa 100 Aussteller weniger als im Vorjahr.

Merkel zeigte sich am Dienstag von den vielen Start-up-Unternehmen auf der Schau beeindruckt. Durch Zusammenarbeit mit etablierten Firmen könnten Ideen schnell entwickelt werden. „Insofern verspricht diese Cebit eine sehr interessante Messe zu sein“, sagte sie. Tusk zeigte sich derweil von den schnellen Veränderungen im Technologie-Sektor überrascht. Aber nicht alles sei anders geworden: „Ich freue mich sehr, dass eines unverändert bleibt, nämlich die Gastfreundschaft, die wir hier genießen.“

Im Fokus der Schau steht unter der Überschrift „Shareconomy“ das Teilen von Gütern, Dienstleistungen und Daten. Damit greife die Cebit den „aktuell wichtigsten Trend der Branche“ auf und zeige Nutzern wie Unternehmen die Vorteile der neuen IT-Welt, sagte der für die Cebit verantwortliche Vorstand der Deutschen Messe, Frank Pörschmann.

Branche blickt optimistisch auf 2013

Microsoft-Deutschlandchef Christian Illek zeigte sich im dapd-Interview vor dem Messestart von den Möglichkeiten der „Shareconomy“ überzeugt. „Das Geschäft wird sich verändern“, sagte er. Dennoch gebe es ein Geschäftsmodell für Unternehmen: „Es wird eine Bezahl- und eine Kostenlos-Welt geben. Eine komplette Kannibalisierung der bisherigen Software durch Umsonst-Anwendungen wird es nicht geben“, sagte Illek. In Zukunft werde aber niemand mehr mit den alten Lösungen die gleichen Umsätze erreichen können wie bisher, räumte er ein.

Insgesamt gibt sich die Branche für das laufende Jahr zuversichtlich. Die Erlöse mit Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik würden 2013 um 1,4 Prozent auf 153 Milliarden Euro zulegen, teilte der Branchenverband Bitkom vor dem Messestart mit. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) sagt der Branche derweil ein überdurchschnittliches Wachstum im Vergleich zur Gesamtwirtschaft voraus. Dabei sehen die vom Verband befragten Experten unter anderem bei IT-Sicherheit, Cloud-Computing und intelligente Stromnetze besondere Wachstumschancen.

Auch auf dem Arbeitsmarkt sieht es für IT-Profis gut aus. Nach Angaben des VDI kommen derzeit auf jeden arbeitslosen Informatiker in Deutschland 3,7 zu besetzende Stellen. Insgesamt seien im Dezember fast 20.500 Jobs für Softwarespezialisten offen gewesen, im Gesamtjahr habe der Wert ständig über 20.000 gelegen.

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