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Dachcheck im Frühjahr

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Köln (dapd). Wenn der letzte Schnee weggetaut ist, wird es für Hausbesitzer wieder Zeit, ihr Dach in Augenschein zu nehmen. Denn der lange und besonders harte Winter hinterlässt Spuren. „Frostschäden sollten umgehend beseitigt werden“, rät Ulrike Heuberger, Sprecherin des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Denn kleine Risse, lockere Ziegel oder undichte Anschlüsse können sich zu größeren Problemen entwickeln, wenn sie nicht repariert werden.

Es liegt nicht nur im eigenen Ermessen der Hausbesitzer, ihr Dach regelmäßig auf Schäden zu untersuchen. Sie haben sogar die Pflicht dazu, weil von losen Teilen Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen kann. Der Verband Privater Bauherren (VPB) weist darauf hin, dass Hausbesitzer bei Sturmschäden nachweisen müssen, dass ein Fachmann regelmäßig ihr Dach kontrolliert hat. Sonst können sie haftbar gemacht werden.

Feuchtigkeitsschäden vorbeugen

Die Eigentümer sollten auf ihrem Dach vor allem prüfen, ob alle Ziegel noch fest sitzen und ob sie unbeschädigt sind, empfiehlt der VPB. Oft haben Winterstürme Schindeln und Gauben gelockert. Sind Ziegel verrutscht, können Schnee und Tauwasser ins Innere des Hauses gedrungen sein. In diesem Fall besteht Schimmelgefahr, und die Schäden müssen besonders schnell beseitigt werden.

Weiterhin sollten die Einfassungsbleche rings um den Kamin, an den Gauben und in den Kehlen auf Risse und Feuchtigkeitsschäden untersucht werden. Letztes Herbstlaub muss aus den Regenrinnen entfernt werden, damit das Regenwasser wieder ungehindert abfließen kann.

Während Bewohner von Häusern mit einem Flachdach relativ problemlos selbst die Frühjahrsinspektion vornehmen können, wird es für Besitzer von Steildachhäusern schwierig, aufs Dach zu steigen. „Am besten ist es, einen Fachbetrieb zu beauftragen“, sagt Heuberger. Der erkennt ohnehin besser als der Laie, welche Schäden dem Dach gefährlich werden könnten. Empfehlenswert ist ein Wartungsvertrag mit einem Dachdecker-Innungsbetrieb. Dann braucht sich der Kunde nicht um einen Termin zu kümmern, sondern der Handwerker kommt regelmäßig auf ihn zu.

Keinesfalls sollten Hausbesitzer auf Angebote eingehen, die ihnen an der Haustür unterbreitet werden. „Wir warnen schon länger davor. Aber auch in diesem Frühjahr werden wohl die Betrüger wieder aktiv werden“, prophezeit die Branchenexpertin. Besonders in Wohngebieten, in denen viele ältere Menschen wohnen, suchen sich die vermeintlichen Dachdecker ihre Opfer.

Die Masche ist immer gleich: Ein freundlicher Herr steht vor der Haustür und verwickelt den Hausbesitzer in ein Gespräch über das kaputte Dach. Er weist auf modernste Bautechniken hin, auf Werterhaltung und Wertsteigerung durch das Aufbringen moderner Dach- und Fassadenmaterialien und nicht zuletzt auf die Preisgünstigkeit seines Angebots.

So mancher Hausbesitzer geht auf das Angebot ein, weil es so bequem ist und auf Referenzen in der Nachbarschaft verwiesen wurde. Erst später bemerkt er, dass das Dach gar nicht oder nur oberflächlich saniert wurde. Die Handwerker sind dann schon längst weiter gezogen. Gewährleistungsansprüche lassen sich nur sehr schwer durchsetzen.

„Hausbesitzer sollten vorsichtig sein, wenn ein Anbieter unangekündigt vor der Haustür steht und erklärt, er habe gerade in der Nachbarschaft zu tun gehabt und dabei einen kleineren Schaden auf dem Dach entdeckt, den er gleich preiswert reparieren könne“, warnt Heuberger. Die Betrüger kassieren ab und hinterlassen Pfusch. Viele der von ihnen bearbeiteten Flächen müssen abgerissen und völlig neu aufgebaut werden, um irreparable Schäden für die Zukunft zu vermeiden.

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