Daimler beendet Arbeitszeitverkürzungen in fast allen Werken vorzeitig
Stuttgart. Der Autohersteller Daimler will seine tariflichen Arbeitszeitverkürzungen in fast allen Pkw-Werken für rund 96 000 Beschäftigte vorzeitig beenden. «Die Nachfrage nach unseren Produkten entwickelt sich aktuell sehr positiv und die weltweiten Märkte erholen sich schrittweise», sagte Vorstandsvorsitzender Dieter Zetsche am Freitag in Stuttgart. «Deshalb beenden wir die Arbeitszeitverkürzung bereits Ende Mai und damit einen Monat früher als geplant.»
Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise hatte der DAX-Konzern ab Mai 2009 die Arbeitszeiten und Löhne um 8,75 Prozent gekürzt und im Gegenzug auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Damit sollte der Nachfrageeinbruch aufgefangen werden.
Die Bestellungen entwickelten sich derzeit sogar so gut, dass Daimler in fast allen Pkw-Werken Sonderschichten oder ähnliches beantragt habe, ergänzte der Betriebsrat. Auch bei Lkw und Bussen stiegen die Verkaufszahlen.
Auch die staatlich geförderte Kurzarbeit läuft bei Daimler schrittweise aus. In den Mercedes-Werken Rastatt und Bremen ist sie bereits beendet. Damit ist Berlin das letzte Pkw-Werk des Autobauers in Deutschland mit Kurzarbeit. Bereits Ende Mai und damit einen Monat früher als geplant sollen auch die Beschäftigten in der Lkw-Montage in Wörth und in der Getriebe- und Komponentenfertigung in Gaggenau zur normalen Arbeitszeit zurückkehren. Ende Juni läuft die Kurzarbeit an allen Standorten aus.