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Datenschützer kritisiert Unister

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Dresden/Leipzig (dapd-lsc). Die Leipziger Internetfirma Unister steht weiter in der Kritik. Das Unternehmen verweigere trotz zweier Gerichtsbeschlüsse Auskünfte über Daten und verhindere dadurch eine fundierte Überprüfung, sagte Sachsens Datenschutzbeauftragter Andreas Schurig am Mittwoch in Dresden. Deshalb könne er noch keine Aussagen zur Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung bei Firmen der Unister-Gruppe machen.

Laut Schurig hatte das Verwaltungsgericht Leipzig mit Beschlüssen vom 3. und 11. Dezember 2012 per Eilverfahren die Pflicht von Unister zur Auskunft bestätigt. Gegen die Entscheidungen habe das Unternehmen Beschwerde zum Oberverwaltungsgericht eingelegt.

Aus Unternehmenssicht sind die Anschuldigungen haltlos. „Wir haben bereits im vergangenen Jahr dem Sächsischen Datenschutzbeauftragten vollumfänglich Auskunft über sämtliche Datenverarbeitungsprozesse erteilt, die datenschutzrechtlich relevant sind“, sagte ein Unister-Sprecher auf dapd-Anfrage. Das IT-System der Firma erfülle höchste Sicherheitsstandards, wie sie auch für Banken und Geldinstitute üblich seien.

Gegen Unister ermittelt auch die sächsische Generalstaatsanwaltschaft. Das Unternehmen steht im Verdacht, unerlaubt über seine Reiseportale im Internet Versicherungen verkauft und Steuern hinterzogen zu haben. Die Polizei war im Dezember mit einer Großrazzia gegen Unister vorgegangen. Drei Manager wurden vorübergehend in Untersuchungshaft genommen. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.

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