Wer heutzutage immer noch denkt, Hackerangriffe seien lediglich ein Problem für große Unternehmen und Regierungsorganisationen, der liegt gründlich falsch. Immer mehr KMU und Startups sind ebenfalls davon betroffen, und der Gesamtumfang der Schäden wird weltweit immer größer. Nachfolgend ein 5-Schritte-Plan, mit dem insbesondere KMU ihre Cybersicherheit bedeutend erhöhen können.
Was ist Cybersicherheit?
Cybersicherheit, Computersicherheit oder auch Sicherheit der Informationstechnologie (IT-Sicherheit) ist der Schutz von Computersystemen und -netzen vor der Offenlegung von Informationen, dem Diebstahl oder der Beschädigung ihrer Hardware, Software oder elektronischen Daten sowie vor der Unterbrechung oder Umleitung der von ihnen bereitgestellten Dienste.
Der Bereich hat durch die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen, dem Internet und drahtlosen Netzwerkstandards wie Wi-Fi und Bluetooth sowie durch die zunehmende Verbreitung intelligenter Geräte wie Smartphones an Bedeutung gewonnen. Durch die Komplexität von Informationssystemen ist die Cybersicherheit eine der größten Herausforderungen in unserer modernen Welt. Ihr Hauptziel ist es, die Zuverlässigkeit, Integrität und den Datenschutz verschiedener Systeme zu gewährleisten.
Tipps zur Cybersicherheit
Auch wenn Angriffe auf große Unternehmen stets in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, sind Cyberangriffe von unabhängigen Akteuren oder Gruppen für kleine und mittelständische Unternehmen immer ein Problem. Faktoren wie begrenztes Budget und IT-Personal können kleine Unternehmen anfälliger für Cyberangriffe machen.
Wichtig zu wissen ist: Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit vor Online-Angriffen. Der erste Schritt besteht immer darin, zu verstehen, was die Bedrohung ist, wo Ihr Unternehmen gefährdet sein könnte und welche proaktiven Schritte Sie unternehmen können.
1. Kennen Sie die häufigsten Formen von Cyberangriffen?
Cyberangriffe können viele Formen annehmen und entwickeln sich ständig weiter. Der beste Schutz ist jedoch, die häufigsten Formen von Cyberangriffen wie Malware, Viren, Ransomware und Phishing zu kennen.
Malware ist ein Oberbegriff für bösartige Software, die darauf abzielt, Ihren Computer, Server, Ihr Netzwerk oder Ihren Client zu schädigen. Viren und Ransomware werden ebenfalls als Arten von Malware betrachtet. Viren bedeuten, dass sie Ihren Computer und andere Geräte infizieren und Ihr System angreifbar machen. Ransomware, die international auf dem Vormarsch ist, funktioniert wie ein Virus, wird aber in der Regel über eine Phishing-E-Mail verbreitet und hält Ihr System im Wesentlichen als „Geisel“ fest, bis eine Summe gezahlt wird.
Phishing ist eine Art von Betrug, bei dem Menschen dazu verleitet werden, auf Links zu klicken, die legitim erscheinen, in Wirklichkeit aber bösartig sind. Sobald Ihr System infiziert ist, können Cyberkriminelle versuchen, sensible Informationen zu stehlen. Phishing fällt in eine umfassendere Kategorie des Social Engineering – einer Taktik, die darauf abzielt, Personen dazu zu verleiten, sensible Informationen preiszugeben.
2. Schulung des Sicherheitsbewusstseins Ihrer Mitarbeiter
Cybersicherheit ist eine Teamleistung. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter sichere Passwörter erstellen und diese regelmäßig zurücksetzen. Die Mitarbeiter sollten wissen, woran man Phishing-E-Mails und bösartige Dateien erkennt, und sie sollten einen Aktionsplan für den Fall eines Angriffs an die Hand bekommen. Es ist auch wichtig, Geräte, Software und Browser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Experten schlagen vor, klare Richtlinien für die Internetnutzung aufzustellen und festzulegen, wie mit Kundendaten am besten umgegangen werden soll und welche Strafen bei Verstößen gegen diese Richtlinien verhängt werden.
Durch Penetration Testing und Ethical Hacking können Sie herausfinden, wie sicher Ihre Systeme sind und wie es um das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter bestellt ist.
3. Sichern Sie Ihre Wi-Fi-Netzwerke
Das Wi-Fi Ihres Unternehmens sollte sicher, verschlüsselt und versteckt sein. Der Router Ihres Unternehmens muss passwortgeschützt sein, und der Netzwerkname sollte nicht gesendet werden.
Wenn Ihr Unternehmen von zu Hause aus betrieben wird, sollten Sie überlegen, ob es nicht an der Zeit ist, Ihren Router aufzurüsten, damit er modernen Sicherheitsbedrohungen standhält. Wenn Sie sich noch nicht mit Wi-Fi-Netzwerken auskennen, sollten Sie einen Experten hinzuziehen, der die Grundlagen erläutert.
4. Sichern Sie Ihre Dateien
Cyberangriffe zielen oft darauf ab, Ihre Daten zu gefährden, zu löschen oder zu stehlen. Backup-Programme können dazu beitragen, dieses Risiko zu mindern. Noch besser ist es, wenn die von Ihnen verwendete Backup-Software die Möglichkeit bietet, einen Zeitplan einzurichten oder Backups zu automatisieren.
5. Verwenden Sie Antiviren-Software
Die richtige Antivirensoftware ist eine wichtige Waffe im Arsenal jedes kleineren Unternehmens gegen Cyberkriminalität. Antivirensoftware muss auch nicht das Budget sprengen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass die verwendete Antivirensoftware stets auf dem aktuellen Stand ist. Automatische Updates sind hier unbedingt zu empfehlen, um zu verhindern, dass gefährliche Sicherheitslücken unbemerkt entstehen.
Fazit
Es sind die kleinen, scheinbar unbedeutenden und bekannten Sicherheitsmaßnahmen, die in ihrer Gesamtheit dafür sorgen, dass die Cybersicherheit für kleinere Unternehmen auf ein ganz neues Level steigt.