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Der Quizmaker Riddle – Datenschutz, Personalisierung und die Zukunft interaktiver Inhalte

Datenschutz und der Schutz der Privatsphäre sind heutzutage von größter Bedeutung. In einem exklusiven Interview mit Boris Pfeiffer, CEO und Gründer von Riddle, erfahren wir, wie das Unternehmen den DSGVO-konformen Schutz der Kundendaten und die Privatsphäre der Nutzer gewährleistet. Der Anbieter verspricht, was sich viele User wünschen: innovative Lösungen, um eine sichere und vertrauenswürdige Plattform bereitzustellen. Dadurch werden nicht nur Daten geschützt, sondern gleichzeitig personalisierte Inhalte und zielgerichtetes Marketing ermöglicht. Im Gespräch erhalten wir Einblicke in Datenschutzstrategie, erfahren wie die Plattform künstliche Intelligenz nutzt und was die Zukunft für das junge Unternehmen bereithält.

Datenschutz ist ein zentrales Thema. Wie stellen sie den DSGVO-konformen Schutz der Privatsphäre der Nutzer und die Sicherheit der Kundendaten sicher?

Wir haben eine klare Priorität: den Schutz der Daten unserer Kunden und Nutzer.

Ein wichtiger Aspekt ist das Double-Opt-in-Verfahren. Erst nach Bestätigung ihrer Einwilligung werden ihre Daten gespeichert. Zudem sorgen wir dafür, dass Quiz-Antworten und Formulardaten getrennt gehalten werden. Die Nutzer haben die Möglichkeit, ihre Zustimmung zur Speicherung der Quiz-Antworten zusammen mit den Formulardaten zu geben oder abzulehnen. So können wir eine datenschutzkonforme Speicherung gewährleisten.

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Wir verzichten bewusst auf die Speicherung von IP-Adressen und setzen keine eigenen Tracker oder Cookies ein, außer in dem Fall, dass die Option „nur eine Teilnahme pro Browser erlauben“ ausgewählt wurde.

Die gesammelten Daten unserer Kunden werden sicher und verschlüsselt auf unseren eigenen Servern abgelegt. Wir bieten einen separaten, nur für unsere Kunden zugänglichen Bereich, der zusätzlich durch eine 2-Faktor-Authentifizierung geschützt ist. So stellen wir sicher, dass die Daten ausschließlich den berechtigten Nutzern zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus betreiben wir unsere eigenen Server in einem deutschen Datacenter und führen ein Live-Backup in einem Datacenter in Luxemburg durch. Wir verzichten vollständig auf US-Drittanbieter wie Google oder Amazon, um die Kontrolle über die Daten unserer Kunden zu behalten und ihre Privatsphäre zu schützen.

Wie motivieren Sie Nutzer dazu, ihre Daten freiwillig preiszugeben? Welche Anreize oder Belohnungen bieten Sie an, um das Interesse der Nutzer zu wecken?

Quizzes und Persönlichkeitstests erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie den Nutzern die Möglichkeit geben, mehr über sich selbst herauszufinden und sich mit anderen zu vergleichen. Im Gegensatz zu Umfragen, die oft als Mittel zur Datengewinnung dienen, machen Nutzer Quizzes aus eigenem Interesse und Vergnügen. Ein gutes Beispiel sind die beliebten Persönlichkeitstests zu Themen wie passende Farben, perfekte Kurzurlaubsziele oder das ideale Wohnland.

Bei anderen Quizzen wie zum Beispiel „Wie gut sprichst du Englisch?“ oder „Wie gut kennst du dich mit den Fußballregeln aus?“ geht es entweder darum, mit dem Ergebnis anzugeben oder sich selbst humorvoll zu hinterfragen und Freunde zur Teilnahme herauszufordern.

Wenn man in solche Quizzes ein Formular vor der Anzeige des Ergebnisses integriert, kann man mit durchschnittlichen Ausfüllraten von etwa 40% rechnen. Dies liegt daran, dass der Nutzer bereits einige Minuten damit verbracht hat, Fragen zu beantworten, und nun nur noch eine weitere Frage nach Name und E-Mail beantworten muss. Im Gegensatz dazu sind Ausfüllraten bei Formularen, die als Pop-up beim Lesen eines Artikels angezeigt werden, oft unter 2%. Dies liegt daran, dass der Nutzer beim Lesen nicht durch das Ausfüllen eines Formulars gestört werden möchte.

Die hohe Ausfüllrate bei Quizzes lässt sich also darauf zurückführen, dass die Nutzer bereits engagiert und interessiert sind, während sie die Fragen beantworten, und das Formular als natürlichen Teil des Prozesses empfinden.

Künstliche Intelligenz spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Personalisierung von Inhalten. Wie nutzen sie KI-Lösungen, um Quizze schnell zu generieren und die Kundenbedürfnisse besser zu verstehen?

Wir bieten wir bereits einen A.I. Quiz Generator an, der es den Nutzern ermöglicht, ein Quiz zu erstellen, indem sie ein Thema eingeben und die Sprache auswählen. Mithilfe von OpenAI generieren wir dann automatisch ein Quiz mit einer korrekten Antwort und drei falschen Antworten.

Jedoch müssen wir zugeben, dass wir mit der Technologie noch nicht zu 100% zufrieden sind. Insbesondere bei Quizzes zu aktuellen Themen stoßen wir auf Herausforderungen. Der Grund dafür ist, dass die Datenbasis von OpenAI einige Jahre alt ist und sich daher bestimmte Informationen, die sich im Laufe der Zeit geändert haben, nicht in der Datenbank befinden.

Unser Ziel ist es, die Technologie weiterzuentwickeln und zu verfeinern, um auch Quizzes zu aktuellen Themen oder spezifischen Ereignissen zu ermöglichen. Künstliche Intelligenz wird zukünftig also weiter eine prominente und wichtige Rolle in unserem Angebot spielen.

Wie unterscheidet sich ihr Angebot von anderen Quizmaker, die mit ähnlichen Konzepten antreten?

Nach unserem Kenntnisstand ist unser Quizmaker einzigartig mit seinem starken Fokus auf Datenschutz. Wir entwickeln und hosten alle Inhalte auf unseren eigenen Servern in der EU und verwenden keine Tracker.

Ein weiterer Unterschied, der uns von unseren Mitbewerbern abhebt, ist unser Angebot. Als einziger Quizmaker bieten wir in allen unseren Abo-Plänen eine unlimitierte Erstellung von Quizzes und die unlimitierte Sammlung von Quizdaten an. Dies ist besonders wichtig, da Quizzes sich schnell viral verbreiten können und innerhalb kürzester Zeit Hunderttausende von Antworten generieren können.

Wir möchten unseren Nutzern die Freiheit geben, so viele Quizzes zu erstellen und Daten zu sammeln, wie sie benötigen, ohne sich Sorgen um Einschränkungen machen zu müssen.

Das Zusammenspiel von Datenschutz und Flexibilität hat eine große für unsere Kunden. Unsere Plattform konzentriert sich auf beides konzentriert und gibt unseren Nutzern die Werkzeuge und die Sicherheit, um hochwertige Quizzes zu erstellen und Daten verantwortungsvoll zu sammeln.

Ihre Plattform ermöglicht es Unternehmen, Kunden besser kennenzulernen und zielgerichtetes Marketing umzusetzen. Könnten Sie uns einige Beispiele geben, wie sie Unternehmen helfen, ihre Kunden effektiver anzusprechen?

Wir hatten einen Fall, da wurde eine Frauenzeitschrift von einem Automobilkonzern beauftragt, herauszufinden, welche Fahrzeugtypen die Leserinnen bevorzugen: Cabrios, SUVs oder Kompaktwagen. Statt den traditionellen Weg zu gehen und ein Marktforschungsunternehmen zu beauftragen, Telefonumfragen durchzuführen, entschied man sich für uns.

Wir entwickelten einen Persönlichkeitstest mit dem Titel „Welche Farbe passt zu deinem Typ?“. In Frage 9 stellten wir eine für das Ergebnis irrelevante Frage: „Du siehst eine schwarze Limousine in deiner Stadt, was denkst du?“. Die Verbindung zwischen Farbe und Auto wurde hergestellt, und in Frage 10 fragten wir: „Du hast im Lotto gewonnen, welches dieser Autos würdest du kaufen?“. Hier konnte die Leserin auf ein Bild ihres Wunschautos klicken.

In diesem Moment war der Test nicht als Marktforschung präsentiert, sondern als Teil der Suche nach der passenden Farbe für den persönlichen Stil – und wir erhielten ehrlichere Antworten. Die Leserinnen waren tatsächlich daran interessiert, herauszufinden, welche Farbe zu ihrem Typ passt.

Ähnliche Ansätze haben wir auch mit Kunden aus der Reisebranche umgesetzt. Durch den Einsatz von Quizzes konnten sie mehr über die Vorlieben ihrer Webseitenbesucher erfahren, um gezielte Angebote zu machen und die Kundenprofile mit jedem Quiz weiter zu verfeinern. Dies ermöglichte eine personalisierte Ansprache und verbesserte die Effektivität ihrer Marketingmaßnahmen.

Abschließend würden wir gerne einen Blick in die Zukunft werfen. Wie sieht die Roadmap von Riddle aus, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung neuer Datenschutz- und Personalisierungstechnologien?

2023-07-19-Quizmaker
Boris Pfeiffer, CEO und Gründer von Riddle
Bildrechte: Riddle Technologies AG

Ab 2024 wird Google Chrome den Einsatz von 3rd Party Cookies blockieren, und andere Browser werden voraussichtlich folgen. Für Webseitenbetreiber wird es schwieriger, personalisierte Inhalte anzubieten. Die Anzeige von Artikeln, die ich vor ein paar Tagen auf Amazon angesehen habe, wird bald nicht mehr existieren.
Im Gegensatz dazu bieten interaktive Inhalte wie Quizzes und Persönlichkeitstests eine ideale Möglichkeit, First-Party-Daten der Nutzer zu sammeln. Wir sind bestens vorbereitet, da wir keine Cookies benötigen. In den kommenden Jahren werden wir daran arbeiten, Content-Formate zu entwickeln, die Nutzer länger auf der Website halten und ihr Engagement steigern, um wertvolle Nutzerdaten zu generieren.

Unser nächstes Modul wird ein „Score Predictor“ sein, der speziell für Kunden aus verschiedenen Sportligen und Sportredaktionen entwickelt wird. Leser können Ergebnisse tippen und in der Endausbaustufe an einer Saison-Rangliste teilnehmen.

Um unser Angebot um weitere DSGVO-konforme Dienste zu erweitern, arbeiten wir an einer Schnittstelle zum E-Mail-Marketing-Tool Brevo.com. Brevo.com wurde vom TÜV Rheinland in Bezug auf Datenschutz zertifiziert und bietet eine gute Alternative zu US-amerikanischen E-Mail-Tools wie Mailchimp oder Active Campaign.

Wir bedanken uns bei Boris Pfeiffer für das spannende Gespräch!

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