Luxemburg (ots) – Die Deutsche Bank hat erfolgreich neue, private Investoren für eine Beteiligung in Höhe von 51 Millionen Euro an der Senior-Tranche des Mikrofinanzfonds „European Fund for Southeast Europe“ (EFSE) eingeworben. Damit wird der EFSE bis zu 10.000 zusätzliche Kredite an Kleinst- und Kleinunternehmen (KKUs) in den Zielregionen Südosteuropa und Südkaukasus vergeben können. Die Deutsche Bank selbst ist seit 2007 an der Finanzierung des Fonds beteiligt, zuletzt mit einer Investitionssumme in Höhe von 31,5 Millionen Euro.
EFSE finanziert Banken und Mikrofinanzinstitutionen in den Zielregionen zwecks Vergabe von Krediten an lokale KKUs. Kredite für KKUs sind von wesentlicher Bedeutung, um das Wirtschaftswachstum in Entwicklungs- und Transformationsländern anzukurbeln und so Arbeitsplätze zu schaffen.
EFSE wurde 2005 von der KfW mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Europäischen Kommission gegründet. Der privat verwaltete Fonds ist als Public-Private-Partnership (PPP) konstruiert und in Luxemburg registriert. Gelder öffentlicher Investoren werden durch den Einsatz privaten Kapitals ergänzt und somit die Entwicklungsfinanzierung auf eine breitere Basis gestellt. Die Zusammenarbeit öffentlicher Geldgeber, institutioneller Finanzinstitutionen und ethisch-orientierter Privatinvestoren wird durch die Strukturierung des Fonds in verschiedene Investitionsklassen mit unterschiedlichen Risiken ermöglicht. Institutionellen Privatinvestoren steht dabei die vorrangige Senior-Tranche mit dem geringsten Ausfallrisiko offen.
Für den Fonds sind aktuell 828 Millionen Euro von verschiedenen Investoren zugesagt (Stand: 31. März 2012). 303 Millionen Euro (37 Prozent) stammen von öffentlichen Investoren. Zusätzlich konnten 525 Millionen Euro (63 Prozent) an privatem Kapital mobilisiert werden. Seit seiner Auflegung hat EFSE in den Zielregionen insgesamt rund 309.000 Kredite im Wert von 1,9 Milliarden Euro vergeben (Stand: 31. März 2012). Dadurch konnten nach eigenen Berechnungen 315.000 Arbeitsplätze in KKUs geschaffen werden.
„Wir freuen uns, dass uns die Deutsche Bank weiterhin als strategischer Partner für den EFSE zur Verfügung steht und durch die Aktivitäten im Kapitalmarkt über die letzten Wochen die Investorenschaft des Fonds verbreitern konnte. Immer mehr Investoren wollen ihr Geld solide, fair und nachhaltig anlegen. Insbesondere bei Stiftungen, kirchlichen Einrichtungen und Family Offices sehen wir ein starkes Interesse für verantwortungsbewusstes Investieren“, erläutert Monika Beck, Verwaltungsratsvorsitzende des EFSE. „Die Mischung aus öffentlichem und privatem Kapital ist Garant dafür, dass die Gelder effizient, effektiv und verantwortungsvoll eingesetzt werden. Gleichzeitig – und das haben die letzten Jahre gezeigt – ist der EFSE durch seine PPP-Struktur und sein professionelles Management stabil und in hohem Maße krisenresistent.“
Ziel des EFSE ist es, die Anlegerstruktur weiter zu diversifizieren und den Anteil privaten Kapitals zur Deckung des Finanzmittelbedarfs von KKUs in den Zielregionen weiter zu erhöhen. „Aufgrund der hohen Qualität und Reputation des EFSE-Fonds gehen wir davon aus, dass weitere institutionelle Investoren aus dem Privatsektor dem Beispiel der Deutschen Bank folgen werden“, erklärt Thomas Albert, Geschäftsführer von Oppenheim Asset Management Services, die u.a. für die Verwaltung und zusammen mit Finance in Motion, einem in Frankfurt/Main ansässigen und auf Anlageformen in Entwicklungs- und Schwellenländern spezialisierten Fondsberatungsunternehmen, für das Fondsmanagement des EFSE verantwortlich ist.
European Fund for Southeast Europe (EFSE):
Der EFSE ist einer der weltweit größten Mikrofinanzfonds. EFSE hat zum Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung in Südosteuropa sowie in der Südkaukasusregion zu fördern. Hierzu bietet der Fonds lokalen Geschäftsbanken und Mikrofinanzinstitutionen langfristige Finanzierungsinstrumente an, um die Kreditvergabe an Kleinst- und Kleinunternehmen auszudehnen. EFSE ist als Public-Private Partnership-Fonds konzipiert. Zu den Investoren gehören unter anderem die Europäische Kommission, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Regierungen von Österreich, der Schweiz, Dänemark und Albanien, die Zentralbank der Republik Armenien, die KfW, IFC, FMO-Netherlands Development Finance Company, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, die Europäische Investitionsbank, die Oesterreichische Entwicklungsbank, die Deutsche Bank und Sal. Oppenheim sowie verschiedene Dachfonds, Family Offices, kirchliche Einrichungen und Stiftungen. Mittlerweile ist der EFSE in insgesamt 16 Ländern Südosteuropas und im Südkaukasus operativ tätig, darunter in Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Georgien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Türkei, Weißrussland und in der Ukraine.
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/78375/2281342/deutsche-bank-platziert-beteiligung-am-mikrofinanzfonds-efse/api