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Die eigene Stimme verleihen: Wie wird man Synchronsprecher?

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Wenn man einen Film im Kino oder auf einem Streamingdienst ansieht, macht man sich keine Gedanken darum, dass der amerikanische Lieblingsschauspieler plötzlich akzentfreu deutsch spricht. Dies haben wir dem Synchronsprecher zu verdanken, doch wie kann man diesen Beruf überhaupt ergreifen? Gibt es besondere Voraussetzungen?

Die Tätigkeit eines Synchronsprechers

Sofern ein Film oder eine Serie bei den Zuschauern große Beliebtheit erlangt, keimt der Wunsch auf, diese Filmproduktion in weiteren Sprachen einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Das gilt nicht nur für das deutsche Publikum, sondern beispielsweise auch für das in Spanien. Um dieses Publikum abzuholen, sollte der Film nicht nur in Originalsprache mit Untertiteln zugänglich sein. Viel lukrativer ist es, wenn die Schauspieler plötzlich spanisch können. Dafür benötigt man spanische Sprecher, die den Charakteren ihre Stimme leihen. Ein spanischer Sprecher ist aber nicht nur im Filmwesen tätig, sondern leiht auch Animations- sowie Trickfilmfiguren seine Stimme und spricht Audiokommentare oder Werbungen ein.

Keine Ausbildung für Synchronsprecher vorhanden

Wer als spanischer Sprecher aktiv werden möchte, der sollte wissen, dass es für diesen Beruf keine Ausbildung im klassischen Sinne gibt. Vielmehr kann man eine Kariere als spanischer Sprecher lediglich als Quereinsteiger erreichen.

Zahlreiche Menschen, die eine Laufbahn als Synchronsprecher beginnen, absolvieren zunächst eine Schauspielausbildung. Mithilfe dieser erwirbt man nicht nur zahlreiche Stimmtechniken, die für die Tätigkeit als Synchronsprecher von großem Vorteil sind, sondern auch ein Grundwissen in der Filmbranche. Besonders wichtig ist, dass die Stimme des Synchronsprechers zu der Figur, der man die Stimme leiht, passt. Außerdem sollte die Stimme des Sprechers einen hohen Wiedererkennungswert haben. So leiht beispielsweise der Synchronsprecher Carlos Lobo dem spanischen Schauspieler Javier Bardem seine Stimme.

Um spanischer Sprecher zu werden, benötigt man aber nicht unbedingt eine Schauspielausbildung. In diesem Falle ist es besonders empfehlenswert, eine Sprechakademie zu besuchen oder einen Vocal-Coach aufzusuchen, um verschiedene Sprechtechniken zu erlernen. Selbst aufgenommene Synchronisationen sowie erfolgreiche Teilnahmen an Castings bilden dabei den Beginn der Karriere als spanischer Sprecher.

Voraussetzungen für die Tätigkeit als Synchronsprecher

Die eigene Stimme stellt die Grundlage für den Erfolg sowie für die finanzielle Sicherheit eines Synchronsprechers dar. Daher muss der Sprecher die Fähigkeit besitzen, mithilfe seiner Stimme verschiedene Emotionen darzustellen. Ferner sind ein wirkungsvoller Ausdruck, eine korrekte Aussprache und das Sprechen von Dialekten wichtige Faktoren, um als Synchronsprecher erfolgreich sein zu können. Um als spanischer Sprecher agieren zu können, bedarf es vor allem erstklassischer Spanischkenntnisse sowie einer ausgezeichneten Auffassungsgabe.

Nicht zu vergessen ist hierbei auch, dass auch das Timing für einen erfolgreichen Synchronsprecher besonders wichtig ist. Es muss ihm nämlich gelingen, jedes eingesprochene Wort den Lippenbewegungen des Charakters anzupassen. Dabei muss die Tonalität an die jeweilige Situation angepasst sein, weshalb Empathie eine weitere Voraussetzung für die Arbeit als spanischer Sprecher ist. Erst wenn all diese Kriterien erfüllt sind, gelingt die perfekte Illusion, die den Zauber des Films ausmacht.

Synchronsprecher sind Freiberufler

Die Mehrheit der Synchronsprecher sind Freiberufler, schließlich müssen diese auch besonders flexibel sein. Aus diesem Grund umfasst die Tätigkeit als Synchronsprecher nicht nur das Arbeiten mit der eigenen Stimme, sondern auch organisatorische Aufgaben wie die Buchhaltung. Synchronsprecher sollten in der Lage sein, ihren Arbeitstag effektiv zu planen, erfolgreich mit dem Kunden zu kommunizieren sowie Rechnungen zu schreiben.

Für auftragsarme Zeiten sollte der Sprecher Rücklagen bilden sowie sich stets zum Suchen neuer Aufträge motivieren. Dabei haben Freiberufler den Vorteil, dass diese besonders flexibel in der Auswahl ihrer Aufträge sind: Sie müssen nicht zwangsläufig für Filmproduktionen tätig sein, sondern können mit ihrer Stimme auch in Werbespots oder Hörbüchern auftreten.

Der Verdienst des Synchronsprechers

Da die Rede gerade noch von der finanziellen Organisation eines spanischen Sprechers war, sollte an dieser Stelle auch auf die Verdienstmöglichkeiten eines Synchronsprechers eingegangen werden. Zunächst sei gesagt, dass das Honorar eines freischaffenden Sprechers pro Take abgerechnet wird. Hierbei handelt es sich um eine einzelne Tonaufnahme, welche fortlaufend aufgenommen wurde. Sie umfasst mehrere Zeilen Dialog, besondere Atemzüge oder Ausrufe.

Die Grundgage eines Synchronsprechers beträgt 50 Euro bis 70 Euro, zusätzlich zu dieser kommt die zusätzliche Abgeltung der einzelnen Takes, welche jeweils zwei Euro bis fünf Euro beträgt. Ein spanischer Sprecher, der die Hauptrolle eines Films mit einer Spieldauer von ca. 90 Minuten einspricht, kann bis zu 4.000 Euro verdienen.

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