Powerpoint, die Präsentationssoftware von Microsoft, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten einen legendären Ruf erworben. Zum einen, weil es damit möglich ist, auf einfache Art und Weise professionelle und aussagekräftige Präsentationen zu erstellen. Und zum anderen, weil so viele an diesem Vorhaben scheitern. Vor allem die folgenden „Sünden“ kommen dabei in den heimischen Meeting-Räumen besonders oft vor.
Weltrekordversuch mit verschiedenen Schriftarten aufstellen
Der Weltrekord bei möglichst vielen verschiedenen Schriftarten auf einer einzigen Powerpoint-Folie stammt aus dem Jahr 2013 und wurde von Einkaufsassistent Bernd Schneider aufgestellt. Er verwendete für seine Präsentation „Die Preisentwicklung bei Spanplattenschrauben“ auf der vierten Folie insgesamt 13 unterschiedliche Schriftarten.
Der Weltrekord ist selbstverständlich nur erfunden, doch viele werden sich wohl gedacht haben, dass sie schon Folien gesehen haben, die diesem Rekord sehr nahekommen oder ihn gar übertroffen haben. Wer sein Publikum überzeugen möchte, sollte die Inhalte auch in ansprechender Form präsentieren. Beim Design kann beispielsweise eine Powerpoint Agentur eine große Hilfe sein.
Wer seine Zuhörerschaft so richtig langweilen möchte…
…der sollte zunächst möglichst viele Inhalte in möglichst kleiner und unlesbarer Schrift auf eine Folie schreiben und sie dann Wort für Wort vorlesen. Als kleiner, aber effektiver Zusatzkniff empfiehlt es sich, dem Publikum im Vorfeld nicht zu verraten, auf wie viele Folien sie sich dabei insgesamt „freuen“ dürfen.
Wer für sein Publikum den kompletten Inhalt einer Präsentation bereithalten möchte, sollte dafür ein entsprechendes Handout erstellen. Auf den Folien hat dieser nichts verloren. Sie sind eher als Untermalung für den gesprochenen Vortrag zu sehen. Dafür reicht oftmals schon ein einziges Bild oder auch nur ein Wort.
Und der Oscar für die besten visuellen Effekte geht dieses Jahr an…
…Herrn Georg Lukas aus der Personalabteilung von Elektro Müller in Deutschland. Oder doch nicht? Es ist jedenfalls keine gute Idee, seine Präsentation mit jeder Menge animierter Grafiken, einfliegenden Folien und entsprechenden Sounds zu überladen.
Wer an einer bestimmten Stelle die Aufmerksamkeit seines Publikums haben möchte, kann diese Effekte zwar wohldosiert und gezielt einsetzen, als allgemeine Untermalung für die komplette Präsentation sollte jedoch nach Möglichkeit darauf verzichtet werden. Schließlich geht es nicht darum, den Zuhörerinnen und Zuhörern den Leistungsumfang von Powerpoint zu präsentieren, sondern seine eigenen Inhalte.
Wer sein Publikum beleidigen will, liest die Folien laut vor und stört so das Publikum beim selbständigen Lesen. Leider wird diese Methode gerne von Menschen angewandt, die so ihre Nervosität kaschieren wollen. Doch dafür eignen sich andere Mittel besser. Frei sprechen können, heißt auch, zu sich selbst stehen und mit möglichen Fehlern oder Blackout umgehen zu können.