Das Modell des Mehrgenerationenhauses greift langsam um sich. Damit wird zum einen eine Institution benannt, die als generationsübergreifender Treffpunkt dient, und zum anderen eine Wohneinrichtung, in der verschiedene Generationen zusammen leben, um sich gegenseitig bei der Bewältigung des Alltags zu unterstützen.
Alle unter einem Dach
Die heutigen Umstände auf dem Arbeitsmarkt erschweren es gerade jungen Paaren mit Kinderwunsch, eine angemessene Wohung zu finden. Wer sich Kinder leisten will, muss sich zugleich in die Arbeit stürzen. Natürlich tut sich auch hier schon einiges in der Wirtschaft, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Doch Fakt ist und bleibt, dass die meisten Familien auf das Einkommen beider Elternteile angewiesen sind, um den Kindern finanziell das Leben zu bieten, was man ihnen nach Möglichkeit auch gerne bieten möchte. Die Großeltern sind daher als Unterstützung in der Kindererziehung gefragt. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Familien, eine Wohngemeinschaft mit den Großeltern zu bilden. Dieses Wohnkonzept ist dabei auf keinen Fall neu, denn die Vorteile des Zusammenlebens mit der Großfamilie, bei der sich alle gegenseitig tatkräftig unter die Arme greifen, wurden schon seit eh und je erkannt. Es ist in den letzten Jahren eher in Vergessenheit geraten und nun wieder aufgetaucht.
Jeder profitiert
Jede Generation profitiert hier auf ihre Weise. Einer Vereinsamung im Alter oder einer ungewollten Vernachlässigung der Kinder kann so erfolgreich entgegengewirkt werden. Studien beweisen längst, welche wichtige Rolle die Großeltern in der Kindererziehung einnehmen. Wer sich für ein solches Wohnmodell entscheidet und die Großeltern ins traute Heim holen will, der sollte besonders auf die formalen Bedingungen bedacht sein, um keine unnötigen Streitereien entstehen zu lassen und Steuervorteile für sich nutzen zu können. Hierfür findet man bspw. Muster und Vorlagen für Mietverträge im Internet.
Es gibt verschiedene Konzepte von Mehrgenerationshäusern. So z.B. auch den, bei dem man nicht mit Familienmitgliedern, sondern mit zunächst Fremden eine solche Wohngemeinschaft bildet. Meist teilt man sich hier bestimmte Gemeinschaftsräume miteinander, während jedoch jeder seine eigene Wohnung als ungestörten Rückzugsort beibehält. Welches Wohnmodell am Ende dann das passende ist, muss jeder individuell für sich entscheiden.