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Kosten sparen oder Expertise nutzen: Zuliefererwahl nicht dem Zufall überlassen

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Die moderne Industrie ist auf ständige und stetige Zusammenarbeit angewiesen. Einzelteile werden über Kontinente hinweg transportiert, einzelne Arbeitsschritte in andere Bundesländer ausgelagert und im B2B-Business nehmen E-Commerce-Lösungen zunehmend Raum ein. Dies ist mit neuen Herausforderungen verbunden.

Denn Unternehmer müssen entscheiden, wo sie ihre Prioritäten setzen. Bei technischen Kleinteilen wie Schrauben, Steckverbindern oder Dichtungen können immer größere Rabatte gefunden werden. Gerade in Onlineshops oder bei ausländischen Lieferanten ist das Einsparpotential groß – theoretisch zumindest. Es wird nämlich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ein kleiner Stückpreis nicht sinnvoll ist, wenn dafür mangelnde Expertise beim Zulieferer zu erwarten ist.

Technisches Fachwissen und die Bedeutung für die Industrie

Es spricht einiges dafür, Erfahrung und fachliche Qualifikationen eines Unternehmens weit vor die Kosten der Produkte zu stellen. Es gibt ein berühmtes Sprichwort: Wer billig kauft, kauft zweimal. Denn ein günstiger Preis kann auch immer zu niedriger Qualität führen.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass höhere Preise idealerweise mit höherer Qualität verbunden sind. Für Dichtungen unabdingbare O-Ringe, die beispielsweise in Rohrverschraubungen oder Hydraulikzylindern verwendet werden, sind ein gutes Beispiel für kleine Teile mit großer Bedeutung – hochwertige Werkstoffe und eine einwandfreie Verarbeitung sind Pflicht. Fehlerhafte Dichtungen können von kleinen Problemen bis hin zu langfristigen Produktionsausfällen alles verursachen.

Dies kann für fast alle Kleinteile in der Industrie gelten. Somit sollte die Priorität niemals ausschließlich auf dem Preis liegen. Einerseits können zusätzliche Kosten durch einen höheren Bedarf entstehen. Andererseits kann es sogar passieren, dass die Kosten explodieren, wenn mangelhafte Produkte zu langen Ausfallzeiten führen.

Preiskämpfe dürfen zum eigenen Vorteil genutzt werden

Es wäre absurd, wenn der Preis von Produkten überhaupt keine Rolle spielen würde. Unternehmer haben die Aufgabe, Kosten zu reduzieren, um Gewinne zu steigern. Dass auch bei den kleinsten Teilen des Produktionsprozesses auf Optimierungspotential geschaut wird, ist also völlig verständlich.

Allerdings sollten dabei gewisse Grundregeln gelten, die im gesamten Unternehmen bekannt sind. Häufig kaufen nämlich verschiedene Mitarbeiter ein. Somit sind Bestellungen meist nicht Aufgabe eines ideal geschulten Mitarbeiters. Je mehr Menschen Kaufentscheidungen treffen müssen, umso wichtiger werden die klaren Regeln.

Diese können beispielsweise beinhalten, dass ausschließlich mit Unternehmen gearbeitet wird, die bereits bekannt sind. Damit ist gemeint, dass es irgendwann in der Vergangenheit eine Bestellung gab, die einwandfrei verlaufen ist. Das schränkt die Möglichkeiten allerdings ein. Daher ist es oft sinnvoller, nur mit erreichbaren und zuverlässigen Zulieferern zu arbeiten. Bei neuen beziehungsweise unbekannten Firmen kann dies durch Anrufe oder persönliche Besuche überprüft werden. So wird garantiert, dass bei Problemen mit Produkten jemand erreichbar ist und Lösungen gefunden werden können.

Vorteile langfristiger Partnerschaften

Neben der Möglichkeit, Hersteller bei Bedarf auf ihre Zuverlässigkeit zu überprüfen, können auch langfristige Partnerschaften eingegangen werden. Gerade bei wiederholtem Bedarf oder hohen Abnahmemengen wird das fast immer zu besseren Erträgen führen. Das liegt unter anderem daran, dass man als fester Partner an Bedeutung gewinnt – und somit mit hervorragendem Service rechnen kann.

Dazu gehört unter Umständen, dass Innovationen frühzeitig besprochen oder sogar gemeinsam entwickelt werden. Optimierte Einzelteile können zu verbesserten Prozessen führen oder längere Haltbarkeit bedeuten. In die Weiterentwicklung eingebunden zu werden, hat daher viele Vorteile.

Ein letzter guter Grund für das Eingehen von langfristigen Partnerschaften ist, dass Krisen gemeinsam durchgestanden werden können. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Lieferverzögerungen und Rohstoffengpässen. Wer in einem solchen Moment neue Anbieter sucht, hat keine echte Planungssicherheit. Langjährige Partner bleiben ansprechbar und werden oftmals bereit sein, Überstunden zu machen, um gemeinsame Lösungen zu finden.

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