Die Hauptuntersuchung sorgt bei vielen Autofahrern für ein mulmiges Gefühl. Schließlich darf das Fahrzeug nur dann für weitere zwei Jahre im Straßenverkehr bewegt werden, wenn dem Auto von der Prüfstelle eine ausreichende Verkehrssicherheit attestiert wird. Zwar lassen sich viele Mängel reparieren, bei manchen Fahrzeugen ist das allerdings nicht möglich. Interessanterweise gibt es einige Fahrzeuge, die besonders häufig durch die HU fallen. Kennt man diese Fahrzeuge, ist man beispielsweise sicherer auf dem Gebrauchtwagenmarkt unterwegs, da man weiß, worauf man achten sollte. Aber bei welchen Fahrzeugen werden besonders häufig erhebliche Mängel festgestellt?
Dacia Logan
Der Dacia Logan hat sich schon seit mehreren Jahren einen schlechten Ruf bei der Hauptuntersuchung erarbeitet. Zahlreiche Mängel sorgen dafür, dass das Auto des rumänischen Herstellers häufig bereits nach wenigen Jahren keine Plakette mehr bekommt. Ist das Fahrzeug zehn bis elf Jahre alt, beträgt die Quote bei den erheblichen Mängeln fast 37 Prozent .
Dacia Duster
Auch beim SUV-Modell von Dacia sieht es nicht wirklich besser aus. Bei den zwei bis drei Jahre alten Modellen wird der Duster besonders häufig von den zuständigen Prüfern bemängelt. Von allen Modellen des Dusters, die im vergangenen Jahr untersucht wurden, haben mehr als elf Prozent keine neue Plakette erhalten.
5er und 6er BMW
Wenn es um Fahrzeuge geht, die zwischen vier und fünf Jahre alt sind, fallen der 5er und der 6er BMW des bayerischen Herstellers BMW besonders auf. Knapp 17 Prozent der Fahrzeuge kommen nicht durch die Hauptuntersuchung und müssen vorher in die Werkstatt.
Fiat Punto
Ebenfalls sehr schlecht schnitt der Fiat Punto ab. Bei den sechs bis sieben Jahre alten Modellen des italienischen Herstellers, die zum Beispiel bei einer KFZ Prüfstelle in Berlin geprüft wurden, fielen fast 25 Prozent mit erheblichen Mängeln durch. Im TÜV-Report hieß es sogar: „Mit reichlich Mängeln bleibt er ein Fall für unerschrockene Fans“. Besonders anfällig sind die Bremsen sowie die Stoßdämpfer und die Federn.
Warum fallen die Autos durch die HU?
Es gibt einige Gründe, die besonders häufig in einer nicht bestandenen HU resultieren. Der TÜV gibt hier regelmäßig Auskünfte darüber, was überdurchschnittlich oft beanstandet wurde. Besonders oft wurde die Beleuchtung der Fahrzeuge kritisiert. So waren die Scheinwerfer zum Beispiel zu tief eingestellt, wodurch die Straße nicht mehr ordnungsgemäß ausgeleuchtet wird. Auch Nebelschlussleuchten, die nicht mehr funktionierten, waren ein Grund für erhebliche Mängel bei der Hauptuntersuchung. Wenn eine Rückleuchte nicht mehr funktioniert, kann das ebenfalls als erheblicher oder sogar gefährlicher Mangel eingestuft werden.
Wenn dem Fahrzeug ein erheblicher Mangel attestiert wurde, hat man vier Wochen Zeit, um diesen zu beseitigen. Hält man diese Frist ein, darf das Fahrzeug zur günstigeren Nachuntersuchung vorgeführt werden. Wenn nicht, wird die Plakette nicht vergeben. Wenn ein gefährlicher Mangel vorliegt, darf man mit dem Fahrzeug nur noch nach Hause oder zur Werkstatt fahren. Dies wird im Prüfbericht festgehalten, den man während der Fahrt mitführen muss.
Es ist eine gute Idee, sich mit Fahrzeugen zu beschäftigen, die besonders häufig durch die Hauptuntersuchung durchfallen. Insbesondere vor dem Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs ist das sinnvoll, um keinen Fehlkauf zu tätigen. Schließlich kann ein vermeintlich günstiges Angebot schnell zur Kostenfalle werden, wenn bereits innerhalb kürzester Zeit überdurchschnittlich viele Reparaturen fällig werden. Besonders auffällig sind dabei Fahrzeuge von Fiat und Dacia. Zwar gelten deutsche Fahrzeuge als weniger anfällig, jedoch zeigen der 5er und der 6er BMW, dass es auch anders geht.
Ich fahre einen 6er BMW. Daher ist es gut zu wissen, dass diese oft nicht durch den TÜV kommen. Ich hoffe, meiner wird es allerdings noch einige Male schaffen.