Passau. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) wertet die Nachvermittlungsaktionen auf dem deutschen Lehrstellenmarkt als Erfolg.
DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann sagte der «Passauer Neuen Presse» (Freitagausgabe) laut Vorabbericht: «Trotz Krise konnte die Wirtschaft ihre Zusage einhalten: Allen Jugendlichen, die wollen und können, haben wir ein Angebot auf Ausbildung gemacht.» Alle Bewerber in der Nachvermittlung hätten zwischen mehreren Angeboten wählen können. In der Region Regensburg/Oberpfalz/Kelheim seien sogar jedem Interessenten im Schnitt 35,4 Lehrstellen in der Nachvermittlung angeboten worden.
Driftmann sagte, immer häufiger würden die Kammern gar keine Nachvermittlungen mehr organisieren, weil es in ihren Regionen keine unversorgten Bewerber gebe. «Der demografiebedingte Bewerberrückgang erhöht die Chancen der Jugendlichen, einen Ausbildungsplatz zu finden», sagte er. Die Betriebe hätten zunehmend Probleme, ihre Lehrstellen zu besetzen. Erneut blieben in diesem Jahr viele Tausend Ausbildungsplätze unbesetzt. Ohne Verbesserungen in der schulischen Bildung werde Deutschland in einen tiefen Fachkräftemangel rutschen.
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