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Es geht um die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Branche

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In Zeiten von Klimawandel und immer knapper werdenden Ressourcen gewinnt der Begriff der Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Auch Designer, Agenturen und Druckereien stellen sich der Verantwortung, Natur und Umwelt für die nachkommenden Generationen zu erhalten und beispielsweise Druckerzeugnisse nachhaltig zu produzieren, zu gestalten und zu publizieren. Doch was heißt eigentlich nachhaltiges Design für die boomende Kommunikationsbranche und wie kann dieser hohe Anspruch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden?

Wir haben mit Christhard Landgraf gesprochen, der sich in seiner Berliner Agentur zappo vor allem für Nachhaltigkeit im Bereich visueller Kommunikation stark macht und seit Jahren regelmäßig spannende Seminare zu diesem Thema anbietet.

Quelle: Premiumpresse
Quelle: Premiumpresse

Herr Landgraf, Nachhaltigkeit ist ein großer Begriff und wird heute teilweise doch recht inflationär gebraucht.

Ja das ist richtig. Er kommt vielen leicht über die Lippen. Doch Nachhaltigkeit tatsächlich zu leben, heißt die oft bequemen konventionellen Pfade zu verlassen, seine Denkweise grundlegend zu ändern und vor allem neue Herausforderungen anzunehmen. Es geht in erster Linie darum, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit ökologischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit zu verbinden.

Ihre Seminare richten sich unter anderem an Designverbände, Druckereien, Unternehmensberater und Existenzgründer. Was müssen diese mitbringen, um das hehre Ziel der nachhaltigen Gestaltung wirklich im Alltag zu realisieren?

Es braucht Leidenschaft, Motivation und Begeisterung . Es geht um viel mehr, als auf FSC- oder Recyclingpapier zu drucken. Es geht um die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Branche, um neue Chancen und letztlich auch um neue Kunden. Man muss den Mut haben, auch über den Tellerrand hinauszuschauen und so können aus ehrbaren Kaufleuten ehrbare Querdenker werden.

Sie haben einmal gesagt, dass Sie bei Ihren Kollegen und Kunden einen Paradigmenwechsel einleiten möchten. Was genau meinen Sie damit?

In unserer Branche glauben viele immer noch, dass es mit der Auswahl bestimmter Papiersorten getan ist. Aber das ist nur ein ganz kleiner Teil davon. Nachhaltiges Design ist so viel mehr. Ich will, dass neue Ideen und Ansätze entwickelt werden und zu einer aktiven, innovativen Gestaltung, Kommunikation und Verhaltensweise motivieren. Wie sage ich immer- „Green printing is green thinking“.

Die nächsten Seminare finden am 13.03.2014 in Karlsruhe und am 15.03.2014 in Berlin statt. Was erwartet die Teilnehmer?

In meinen Vorträgen, mit dem Schwerpunkt Kommunikationsdesign, will ich natürlich wertvolles Grundwissen vermitteln und für das großartige Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren. Neben Produktionstechniken und Materialeinsatz gebe ich einen interessanten Einblick in kreative Routinen und gestalterische Ansätze. Mittels Mindmaps gehe ich auf Kernthemen ein und verknüpfe sie miteinander. Zudem spreche ich darüber, wie auch potentielle Partner und Kunden dafür begeistert werden können.

Das ist sicher nicht immer leicht. Der innovativste Designer stößt an seine Grenzen, wenn der Kunde nicht mitspielt.

Nachhaltigkeit kann nie allein gelingen. Mit dem Auftraggeber muss über Vorbehalte gesprochen und mit ihm gemeinsam müssen Zielkonflikte gelöst werden. Vor allem ist es auch wichtig, dem jeweiligen Partner, Wege und Methode plausibel und anschaulich näherzubringen. Mir liegt es in meinen Vorträgen auch am Herzen aufzuzeigen, wie Hindernisse und Schwierigkeiten bei der gemeinsamen Umsetzung überwunden werden können.

Die jeweilige Teilnehmerzahl ist auf zehn begrenzt, um auch einen regen Erfahrungsaustausch zu garantieren. Gibt es noch Plätze und wo können sich Interessenten anmelden?

Quelle: Premiumpresse

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