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Ex-Verkehrsleiter des Erfurter Flughafens gesteht Manipulationen

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Mühlhausen. Der ehemalige Verkehrsleiter des Erfurter Flughafens hat Manipulationen der Passagierzahlen vor dem Landgericht Mühlhausen gestanden. Es seien bei der Zahl der Fluggäste sieben bis zehn Prozent hinzu erfunden worden, sagte der 62-Jährige am Dienstag vor Gericht. Der frühere Flughafenchef habe ihn beauftragt, «die Passagierzahlen über 500 000 zu bringen». Ohne die Manipulationen, die im März 2000 begonnen hätten, wäre dies nie erreicht worden.

Es ging der Anklage zufolge um das Erschleichen von Fördermitteln zum Flughafenausbau. Dies Gelder sollen an ein Passagieraufkommen von 500 000 Fluggästen gekoppelt gewesen sein. Laut Gericht entstand durch die gefälschten Passagierzahlen ein Schaden von über vier Millionen Euro.

Nach dem Geständnis kann der frühere Verkehrsleiter nunmehr auf ein milderes Urteil hoffen. Der Richter verkündete zu Beginn die Absprache mit Verteidigung und Staatsanwaltschaft, dass in diesem Fall der Vorwurf der Beihilfe zur Untreue entfalle. Dem Angeklagten droht nunmehr eine Bewährungsstrafe von sechs Monaten bis zu einem Jahr sowie eine Geldauflage von 5000 Euro wegen Beihilfe zum Betrug.

Ex-Flughafenchef Gerd Ballentin selbst war wegen der Manipulation im Dezember 2008 zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt worden. Dagegen legte er erfolglos Revision beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe ein. Seit Oktober 2009 ist das Urteil rechtskräftig.

Das Urteil gegen den ehemaligen Verkehrsleiter wird am Mittwoch erwartet.

ddp.djn/jhi/mbr

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