Erfurt. Der von der Bundesregierung geplante Ausbau des Schienennetzes muss nach Ansicht der FDP auch den Freistaat einschließen.
Insbesondere die Mitte-Deutschland-Verbindung könne mit Hilfe des Programms geschlossen und der Schnellverkehr gewährleistet werden, sagte der Aufbau-Ost-Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Thüringer FDP-Generalsekretär, Patrick Kurth, am Freitag in Erfurt. «Ich denke vor allem an die eingleisigen Abschnitte zwischen Weimar und Großschwabhausen sowie zwischen Neue Schenke und Stadtroda. Dann ist auch auf dieser Strecke Schnellverkehr bis Sachsen möglich.«
Vor allem mit Blick auf die neue ICE-Strecke Berlin-Erfurt-München müsse der Anschluss nach Ostthüringen gewährleistet werden. »Wirtschaftlich, infrastrukturell und umweltgerecht ist dieser Ausbau sowieso«, sagte Kurth. Allerdings seien Details des Programms noch nicht bekannt. Daher könne man bezüglich Thüringer Projekte keine konkreten Aussagen oder gar Zusagen machen. »Aber für das neue Jahr haben wir mit unseren Regierungspartnern einen klaren Auftrag: Im Schienenausbauprogramm müssen auf jeden Fall die Thüringer Lücken berücksichtigt werden.«
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte in der »Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe) den Ausbau des Schienennetzes angekündigt, um die Straßen von dem erwarteten Verkehrszuwachs in den nächsten Jahren zu entlasten. Der bis zur Mitte dieses Jahrhunderts erwartete Zuwachs des Güterverkehrs um 50 Prozent soll Ramsauer zufolge möglichst vollständig auf die Schiene gebracht werden.
ddp.djn/mar