„Die Frauenquote löst die Probleme von Kinderbetreuung und Teilzeitjobs in keiner Weise“
Berlin (dapd). Die FDP hat Plänen von Unions-Politikerinnen zur Einführung einer gesetzlichen Frauenquote in Unternehmensvorständen eine klare Absage erteilt. „Eine Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten von börsennotierten Gesellschaften ist ein Programm für vielleicht 200 Frauen in ganz Deutschland und löst die Probleme von Kinderbetreuung und Teilzeitjobs in keiner Weise. Das sind die drängenden Aufgaben“, sagte FDP-Generalsekretär Patrick Döring der „Bild am Sonntag“.
Die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Birgit Homburger, kritisierte Quotenpläne und Forderungen nach einem Betreuungsgeld beim Koalitionspartner CSU: „Die CSU will Herdprämie und Quote. Das passt nicht zusammen.“ Homburger sprach sich für unternehmerische Selbstverpflichtungen statt gesetzlicher Frauenquoten aus.?
Demgegenüber forderte die stellvertretende Generalsekretärin der CSU, Dorothee Bär, erneut eine gesetzliche Frauenquote. Bär schreibt in einem Gastbeitrag für „Bild am Sonntag“: „Die Zeit ist überreif für eine Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten. Ich sehe keine Lösung mehr, die ohne Gesetze auskommt.“ Es habe sich gezeigt, dass die freiwilligen Selbstverpflichtungen nichts brächten.