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Finanzklemme für kleine und mittlere Betriebe durch Corona-Maßnahmen

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Auftrags- und Umsatzeinbrüche, Lockdown, Liquiditätsengpässe – die Corona-Krise hält die Wirtschaft fest im Griff. Während viele große Unternehmen auf staatliche Unterstützung zählen oder von ihren Einlagen zehren können, stehen vor allem kleine und mittlere Betriebe vor teils existenziellen Nöten. Wie lange die derzeitige Lage noch andauert kann niemand sagen, schon jetzt haben zahlreiche Betriebe ihre Pforten dicht machen müssen.

In vielen Fällen bleibt es kleinen und mittelständischen betrieben nur übrig, sich mit Krediten über Wasser zu halten und die laufenden Kosten so weit wie möglich herunterzufahren. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Mitarbeiter.

Ängste sind nicht unbegründet

In Deutschland waren KMU bislang das sprichwörtliche Rückgrat der Wirtschaft. Um so unverständlicher kommt es nun den meisten vor, dass diese deutlich länger auf Hilfsgelder warten müssen als große Unternehmen. Geschäftsführer von kleinen und mittleren Betrieben haben daher derzeit wenig Grund für Optimismus nicht wenige sehen sich aufgrund der andauernden Lage in ihrer Existenz bedroht.

Diese Ängste sind keinesfalls unbegründet. Seit nun mehr als einem Jahr hat es die Politik nicht geschafft, sinnvolle Maßnahmenpakete zur Rettung bedrohter KMU auf den Weg zu bringen. Wenn zeitgleich herauskommt, dass bestimmte Hilfsgelder von unbefugten Betrügern abgeschöpft wurden, welche im Nachhinein nicht einmal eindeutig identifiziert werden können, lässt sich der Unmut vieler Mittelständler und Kleinunternehmer nachvollziehen. Mit der immer weiter in die Zukunft ausgesetzten Antragspflicht für Insolvenzen macht die Regierung die Situation nur noch schlimmer, anstatt endlich effektive, unkomplizierte und vor allem schnelle Lösungen hervorzubringen. Experten gehen davon aus, dass alleine im Mittelstand mehr als eine Million Arbeitsplätze aufgrund der Corona-Maßnahmen wegfallen werden.

Kurzarbeit und Steuerstundungen

Um die akuten Liquiditätsengpässe zu überbrücken, entschließen sich KMU vorwiegend zu Maßnahmen wie Kurzarbeit oder machen von Steuerstundungen Gebrauch. Auch lässt sich beobachten, dass viele KMU ihre Rechnungen später bezahlen oder gar um eine Aussetzung der Zahlungen bitten. Umfragen zufolge reicht die Liquidität bei etwa der Hälfte an KMU maximal zwei Monate, etwa 40 Prozent gaben an noch für drei bis sechs Monate gerüstet zu sein. Ob die Krise bis dahin überstanden und sämtliche Maßnahmen aufgehoben sind bleibt aber höchst unwahrscheinlich. Die meisten Unternehmen haben einen deutlich höheren Liquiditätsbedarf, als sich durch entsprechende Maßnahmen einsparen lassen.

Kredite zur Überbrückung mit Tendenz zu langen Laufzeiten

In Deutschland waren KMU bislang das sprichwörtliche Rückgrat der Wirtschaft.
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Nicht wenigen bleibt nur ein Kredit als Lösung der derzeitigen Probleme und zur Überbrückung der Zeit, bis das Geschäft wieder uneingeschränkt laufen kann. Auf dem Kreditmarkt lässt sich diese Entwicklung ganz klar nachvollziehen. Während KMU vor der Krise in den meisten Fällen an Krediten mit einer möglichst kurzen Laufzeit interessiert waren, nehmen sie heute zunehmend Kredite mit einer langen Laufzeit in Anspruch, um die Liquiditätsreserven aufzustocken. Aus welchen Gründen Unternehmer von kleinen und mittelständischen Betrieben auch aufnehmen, es ist keineswegs sinnvoll aus Eile den erstbesten Kredit ins Auge zu fassen. Ein genauer Vergleich der verschiedenen Kreditgeber und deren Konditionen ist unabdingbar, um letztendlich den günstigsten Kredit zu erhalten. Einen guten Überblick über aktuelle Kreditkonditionen findet man beispielsweise hier.

Strategische Neuausrichtung oft unvermeidbar

Um die Krise zu bewältigen ist eine Neuausrichtung des Geschäfts für die meisten KMU unvermeidlich. Vor allem die Digitalisierung spielt hier eine entscheidende Rolle, Unternehmen die bereits vor der Krise in entsprechende Maßnahmen und Infrastruktur investiert haben, können nun davon profitieren. Insbesondere der digitale Vertrieb bietet vielen KMU große Chancen gestärkt aus der Krise zu kommen. Je schneller neue Prozesse dabei in einem Unternehmen eingeführt werden, desto flexibler können Unternehmen auf Veränderungen reagieren. In Bezug auf die strategische Neuausrichtung kann die Krise durchaus eine Chance darstellen, da die Notwendigkeit einer Umstrukturierung akut ist. Je flexibler man dabei auf die unterschiedlichen Ansprüche und Bedürfnisse eingeht, desto eher lässt sich eine Strategie entwickeln, die den langfristigen Fortbestand des Unternehmens sichern kann.

Ausblick

Wann genau alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden bleibt ungewiss. Unternehmer dürfen nun nicht in Lethargie verfallen, sondern sollten schnellstmöglich geeignete Strategien finden, um das Unternehmen neu auszurichten. Wenn KMU Kredite aufnehmen um die derzeitige, unklare Situation zu überbrücken, sollten in jedem Fall gute wirtschaftliche Aussichten haben bevor sie das Darlehen aufnehmen. Zeitgleich sollten sie auch das eigene Geschäftsmodell überdenken und über notwendige Umstrukturierungen nachdenken. Dies kann zum einen sein, neue Märkte und ein neues Zielpublikum zu erschließen, zum anderen auch das Schaffen von digitalen Infrastrukturen um sich für die Zeit nach der Corona-Krise zu wappnen. Nur mit einer durchdachten Strategie kann die derzeitige Krise auch als Chance begriffen werden, sich für die Zukunft zu rüsten und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu schaffen.

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