Berlin. Nur wenige Tarife für eine private Altersvorsorge sind gut. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift «Finanztest» in einer Untersuchung von 47 privaten Rentenversicherungen. Von den getesteten Angeboten für Frauen und Männer hätten nur jeweils zwei die Note «sehr gut» erhalten. «Gut» seien acht Tarife bei den Frauen und sieben bei den Männern bewertet worden. Die übrigen Tarife hätten ein «befriedigend» oder «ausreichend» erhalten. Die Note «mangelhaft« sei nicht vergeben worden.
Getestet wurden den Angaben zufolge »klassische« private Rentenversicherungen, bei denen die Beiträge in festverzinsliche Wertpapiere investiert würden. Bewertet worden seien die Höhe der garantierten Rente, die Transparenz der Vertragsunterlagen und die Flexibilität der Verträge, wie etwa die Möglichkeit zur Unterbrechung der Beitragszahlungen. Ein weiteres wichtiges Bewertungskriterium sei der Anlageerfolg des Versicherers auf dem Kapitalmarkt gewesen, von dem die Höhe der an die Kunden weitergereichten Überschüsse abhänge.
Bei den Versicherungen für Frauen und Männer schnitten laut »Finanztest« jeweils die Anbieter Asstel und Debeka mit »sehr gut« ab. Asstel sei sowohl bei der Rentenzusage als auch beim Anlageerfolg »sehr gut« bewertet worden. Debeka habe bei der Rentenzusage nur die Note »gut« erzielt, habe aber »sehr gute« Urteile bei der Flexibilität und Transparenz erhalten.
Als problematisch für Vorsorgende bezeichneten die Tester generell die lange Laufzeit der Verträge. Ein vorzeitiger Ausstieg bringe bei allen untersuchten Tarifen einen erheblichen finanziellen Verlust. So erhalte ein Versicherter, der seinen Vertrag bei der »sehr gut» getesteten Debeka nach fünf Jahren kündige von eingezahlten 6000 Euro lediglich 3830 Euro zurück. Bei anderen Anbietern sei es noch weniger.
Die Tester empfehlen deshalb, die Beiträge bei Vertragsabschluss nicht zu hoch anzusetzen und sich vor der Unterzeichnung eine Rückkauftabelle vorlegen zu lassen.
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