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Fraunhofer: Biometrie ist Teil des intelligenten Wohnens

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Für Fraunhofer-Forscher in Darmstadt ist intelligentes Wohnen das Ziel. Den Komfort gewinnt es auch durch Biometrie. Das Forschungszentrum „Smart Living & Biometric Technologies“ steht nun für diesen Ansatz.

Darmstadt/Rostock/Graz – Biometrie wird von den Forschern des Fraunhofer IGD nicht in erster Linie als Sicherheitstechnologie gesehen. Sie sehen hierin vor allem eine Komforttechnologie. Menschen sollen nicht mehr auf Schlüssel, Passwort oder PIN angewiesen sein, wenn es darum geht eine Berechtigung zu bestätigen. Fingerabdruck oder Gesicht sind nur zwei der körpereigenen Merkmale, welche einen Menschen wiedererkennbar machen. In den intelligenter werdenden Gebäuden soll dieser Technologie ein besonderer Stellenwert zukommen. „Biometrie ist einer der wichtigen Bausteine für intelligentes Wohnen“, sagt Dr. Andreas Braun, Leiter der neugegründeten Abteilung „Smart Living & Biometric Technologies“ des Fraunhofer IGD. „Nur wenn die Wohnung zweifelsfrei weiß, dass berechtigte Bewohner anwesend sind, wird sie die gewünschten Komfort- und Sicherheitsfunktionen individuell angepasst aufrufen.“

Dr. Andreas Braun, Leiter der neugegründeten Abteilung „Smart Living & Biometric Technologies" des Fraunhofer IGD - Nutzungsrechte: Fraunhofer IGD
Dr. Andreas Braun, Leiter der neugegründeten Abteilung „Smart Living & Biometric Technologies“ des Fraunhofer IGD – Nutzungsrechte: Fraunhofer IGD

Einen Fingerabdruckscanner an der Haustür, um das Schloss zu entriegeln, kennen viele bereits. Die bisherige Verwendung biometrischer Systeme als reine Zugangskontrolle halten Braun und sein Team für weit hinter den Möglichkeiten. „Ein Mehrwert entsteht erst durch die Verknüpfung mit anderen Funktionen der Wohnungssteuerung“, erklärt Braun. Den Fraunhofer-Forschern schwebt eine Wohnung vor, in der viele dezent im Hintergrund befindliche Sensoren die Position, Identität und Wünsche der Bewohner erkennen und von den Bewohnern festgelegte Komfortfunktionen aktivieren. „Alle Daten müssen dabei in der Wohnung und damit in der Kontrolle des Anwenders verbleiben“, erklärt Braun. „Datenschutz und Schutz der Persönlichkeitsrechte sind uns ein sehr hohes Anliegen.“

Ein Beispiel: Um die Mittagszeit kommen die Grundschulkinder nach Hause. Die Kamera der Türsprechanlage hat sie bereits am Gesicht und Gang erkannt und entriegelt die Tür, sobald eines die Klinke herunterdrückt. In der Küche sind die Großeltern gerade dabei, das Mittagessen zu zubereiten und erhalten auf einem Display die Information, dass die Enkel nach Hause kommen.

Das intelligente Wohnen wird mit den Fachbegriffen „Active Assisted Living (AAL)“ und „Smart Living“ beschrieben. Diese mit der Biometrie zu verbinden, ist die Aufgabe der Fraunhofer-Forscher um Braun. Das Forschungszentrum ist dabei eine folgerichtige Fusion der ehemaligen Abteilungen „Interactive Multimedia Appliances“ und „Identifikation und Biometrie“ des Fraunhofer IGD.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

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