Gagfah verzichtet auf Verkauf von Wohnportfolio in Dresden
Luxemburg (dapd). Der Immobilienkonzern Gagfah stoppt überraschend den Verkaufsprozess für seine Tochter Woba. Der Verkauf der Woba-Gruppe werde nicht weiter verfolgt, teilte das MDAX-Unternehmen am Montag in Luxemburg mit. Warum der Verkauf der Dresdner Wohnungen abgesagt wurde, ließ Gagfah offen.
Mit dem Verkauf hätte Gagfah fast ein Viertel des eigenen Wohnungsbestandes veräußert. Insgesamt verfügt das Unternehmen bundesweit über rund 150.000 Mietwohnungen und verwaltet weitere Einheiten für Dritte. Seit Mai 2012 suchte der Immobilienkonzern einen Käufer für die Dresdner Tochter. Auf dem deutschen Wohnungsmarkt wäre der Verkauf eine der größten Transaktionen im laufenden Jahr gewesen.
Die Wohnungen in Dresden hatten Gagfah vor einigen Jahren viel Ärger bereitet. Der Konzern musste sich hier wegen angeblicher Verstöße gegen Mieterschutzklauseln zur Wehr setzen, bis er im Frühjahr 2012 einen Vergleich mit der Stadtverwaltung schloss.
Gagfah bleibt nun nicht nur auf den Wohnungen in Dresden sitzen sondern auch auf einem Kredit, der mit einer Milliarde Euro auf dem Immobilienportfolio lastet. Dieser Kredit soll jetzt refinanziert werden.