Gerd Häusler wird neuer BayernLB-Vorstandschef
München. Der ehemalige Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Gerd Häusler, wird Mitte April neuer Vorstandschef der Bayerischen Landesbank (BayernLB). Das beschloss der BayernLB-Verwaltungsrat in seiner Sitzung am Dienstag, wie die Bank mitteilte. Der 58-Jährige gehörte seit vergangenem August bereits dem Verwaltungsrat an und kennt daher die Verhältnisse in der Bank.
Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) sagte als Vorsitzender des Gremiums: «Mit Gerd Häusler gewinnen wir einen national und international sehr erfahrenen und hoch respektierten Bankmanager.» Er sei eine hervorragende Persönlichkeit und seit über drei Jahrzehnten im öffentlichen und im privaten Banksektor tätig. Damit werde es Häusler gelingen, «der Landesbank die notwendigen strategischen Impulse» zu geben, um ihr auf dem bereits eingeschlagenen Weg der Restrukturierung und Neuausrichtung zum Erfolg zu verhelfen.
Der bisherige Vorstandschef Michael Kemmer hatte Ende 2009 wegen des Desasters mit der maroden österreichischen Bank Hypo Group Alpe Adria (HGAA) gehen müssen. Seither leitet übergangsweise Vorstandsmitglied Stefan Ermisch die BayernLB. Durch den Erwerb der HGAA durch die BayernLB im Jahr 2007 ist dem Freistaat ein Verlust von rund 3,7 Milliarden Euro entstanden.
Häusler hat Jura studiert. Er begann seine berufliche Karriere 1978 bei der Deutschen Bundesbank. 1994 wurde er in das Direktorium und den Zentralbankrat berufen. 1996 wechselte Häusler in den Vorstand der Dresdner Bank, wo er unter anderem für das Investment Banking verantwortlich war. Ab 2001 baute er die Kapitalmarktabteilung des IWF in Washington auf. Seit Oktober 2008 arbeitet Häusler für den Finanzinvestor RHJ International.
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