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Gesunde Büros in der Post-Corona-Zeit: Die Ausbreitung von Keimen verhindern

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Hygiene am Arbeitsplatz darf nicht nur in Einrichtungen des Gesundheitswesens oder pharmazeutischen Industrieanlagen eine Rolle spielen: Die Corona-Pandemie hat unter Arbeitgebern und -nehmern zumindest das Bewusstsein für höhere hygienische Standards geweckt – eine konsequente Umsetzung von bewiesenen Maßnahmen kann dabei auch Fehlzeiten reduzieren.

Keime existieren im Büro nicht nur auf der Toilette

Keime sind im Alltag allgegenwärtig, wie auch diese Statistik aufzeigt. Im Büro werden Keime zugleich häufig umher „getragen“, beispielsweise von der Tastatur auf die Türklinke, die dann wiederum andere Mitarbeiter benutzen und die Keime anschließend in die Büroküche oder zu ihrem eigenen Tisch bewegen. Obgleich die Corona-Pandemie mittlerweile nur noch wenig Beachtung erfährt, nicht zuletzt, weil das Virus endemisch wurde, ist es aus Unternehmenssicht vorteilhaft, die zu diesem Zeitpunkt etablierten Hygieneregeln weiterhin aufrechtzuerhalten.

Die Rahmenbedingungen hierfür legt der Gesetzgeber sowohl mit dem Arbeitsschutzgesetz als auch der Arbeitsstättenverordnung. Zwar sind die gesetzlichen Vorschriften nicht annähernd so streng wie beispielsweise in der Medizinbranche oder Nahrungsmittelindustrie, ein angemessener Hygienestandard im Büro ist vom Arbeitgeber aber dennoch zu schaffen und fortlaufend einzuhalten. Eine regelmäßige, am besten täglich durchgeführte Unterhaltsreinigung sollte in jedem Büro stattfinden. Diese kann wahlweise vor oder nach den Arbeitszeiten stattfinden und schränkt so die Produktivität nicht ein. Teil der Unterhaltsreinigung sollten eine Trocken- und Nassreinigung von Bodenbelägen sowie das Putzen von Schreibtischen und darauf befindlichen Gegenständen sein – außerdem gehören selbstverständlich die Sanitäranlagen sowie die Betriebsküche täglich hygienisch gereinigt.

Konsequent Keime reduzieren und Bewusstsein wecken

Arbeitgeber haben im Büro zahlreiche Möglichkeiten, um die Ausbreitung von Keimen zu reduzieren. Neben der bereits erwähnten professionellen und täglichen Unterhaltsreinigung, gehören dazu:

  • Spender mit Desinfektionsmitteln anbringen
  • Sanitäranlagen für Mitarbeiter und Kunden trennen
  • hygienische Utensilien bereitstellen, wie Toilettenpapier, Einmalhandtücher, Warmlufttrockner oder verschließbare Hygienebehälter
  • Mülleimer täglich leeren (lassen)
  • für hygienische Bedingungen im Kühlschrank der Betriebsküche sorgen

Parallel dazu sollten Arbeitgeber Sorge dafür tragen, dass das Bewusstsein für Hygiene innerhalb der eigenen Belegschaft gefördert wird. Wie eine Studie von medicstar aufzeigt, haben 11 % der Büroangestellten noch nie ihre Tastatur gereinigt – obwohl sich da 440-mal mehr Keime als beispielsweise auf einem Toilettendeckel befinden. Auf dem Schreibtisch befinden sich in der Summe rund 10 Millionen Keime – wobei natürlich nicht alle davon schädlich sind.

Mitarbeiter sollten lernen, sich mehrfach am Tag die Hände zu waschen oder Desinfektionsmittel, zum Beispiel angebracht an Spendern im Eingangsbereich oder der Toilette, verwenden. Des Weiteren ist, sofern keine Belüftungsanlage im Büro existiert, auf regelmäßiges Stoßlüften zu achten. Bei gekipptem Fenster findet ein weitaus geringfügigerer Luftaustausch statt. Sofern Belüftungs- oder Klimaanlagen existieren, sind die Filter dieser entsprechend den Wartungsintervallen auszutauschen.

Deutsche haben die leidige Angewohnheit, selbst bei bekannter Krankheit noch im Büro zu erscheinen, statt sich krankzumelden. Teilweise auch deshalb, weil Arbeitgeber jahrelang einen falschen Umgang mit Krankmeldungen an den Tag legten. Insbesondere heutzutage, wo sich der Arbeitsplatz wandelt, immer digitaler wird und Remote-Arbeitsmöglichkeiten existieren, sollte aber eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Krankheit am Arbeitsplatz vorherrschen. Das steigert langfristig auch die Produktivität, da bei einem kranken Mitarbeiter die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass dieser weitere Mitarbeiter ansteckt und folglich indirekt zusätzliche Fehlzeiten verursacht.

Keime lassen sich nie verhindern – aber deren Ausbreitung einschränken

Festgelegte Putzintervalle, eingehalten von einer professionellen Reinigungsfirma, ein gesteigertes Hygiene-Bewusstsein bei Mitarbeitern und Arbeitgebern und hilfreiche Utensilien wie Desinfektionsmittelspender: damit lassen sich Keime, die generell physisch unvermeidbar sind, nicht gänzlich verhindern – wohl aber deren Ausbreitung und Folgerisiken minimieren.

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