Wenn die Tage kälter und dunkler werden, leiden viele Menschen auch vermehrt unter grippalen Infekten und Erkältungssymptomen. Durch die Temperaturumstellung wird das Immunsystem zusätzlich gefordert. Wir frieren häufiger, zahlreiche Lebensmittel in den Supermärkten sind weniger nährstoffreich und vielen Menschen mangelt es an Vitamin D, zu dessen Herstellung der Körper Sonnenlicht benötigt. Mit einer ausgewogenen und nährstoffreichen Ernährung kann man jedoch Krankheiten und Vitaminmangel vorbeugen und fit und gesund durch die kalte Jahreszeit kommen.
Frisches Obst und Gemüse aus der Region
Tatsächlich tun uns im Herbst und Winter jene Lebensmittel besonders gut, die auch Saison haben. Kürbis, rote Bete, Sellerie und jegliches Kohlgemüse lassen sich zu leckeren Salaten oder Suppen verarbeiten. Kohl enthält neben den Vitaminen A, B, E und K auch die Mineralstoffe Kalzium und Magnesium. Außerdem helfen viele Kohlsorten dabei, einem Eisenmangel vorzubeugen. Der hohe Gehalt an Vitamin C sorgt für eine starke Immunabwehr. Äpfel, Birnen und Pflaumen enthalten sogenannte Flavonoide. Dabei handelt es sich um Pflanzenstoffe, die Viren und Bakterien abwehren. Scharfe Gewürze wie Chili, Pfeffer und Ingwer wärmen uns von innen und heben noch dazu die trübe Herbststimmung.
Auch Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen und Linsen gebührt ein fester Platz im Speiseplan. Sie enthalten Saponine, die antibiotisch wirken. Neben herzhaften Aufläufen und Suppen lassen sich in leckeren Bowls viele verschiedene Gemüsesorten bunt kombinieren. Bowls zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie in einem einzelnen Gericht viele verschiedene Nährstoffe ausgewogen miteinander verbinden. So tragen sie zu einer gesunden und mineralstoffreichen Ernährung bei.
Stimmungstief dem Kampf ansagen
Viele Menschen leiden – vor allem zu Beginn des Herbstes – an einer gedrückten Stimmung. Das liegt unter anderem daran, dass durch fehlende Lichteinstrahlung vermehrt das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet wird. Das Glückshormon Serotonin hingegen wird weniger im Gehirn produziert. Infolgedessen fühlen wir uns schlapp, müde und antriebslos. Dem kann man entgegenwirken, indem man sich so oft wie möglich an der frischen Luft aufhält. Unternehmen Sie also in der Mittagspause einmal einen längeren Spaziergang oder fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit. Insbesondere wenn die Sonne scheint, kann auf diese Weise die Melatonin-Produktion etwas verringert werden.
Außerdem gibt es auch Lebensmittel, die den Serotoninspiegel erhöhen und somit zu besser Stimmung verhelfen. Diese Nahrungsmittel verbessern so die Hirnfunktion und können eine positive Wirkung bei leichten depressiven Verstimmungen haben. Auch während stressiger Phasen hilft uns Serotonin, einen kühlen Kopf zu bewahren und uns souverän durch die Anforderungen zu bewegen. Hafer beispielsweise ist so ein Lebensmittel, das eine beruhigende Wirkung auf unser Gehirn hat. Bananen liefern die Vitamine A, B6, C und K, die die Synthese verschiedener Neurotransmitter begünstigen. Der natürliche Zucker gibt uns außerdem neue Kraft und Energie. Auch Kichererbsen sind ein Nahrungsmittel, von dem schon lange bekannt ist, dass es die Stimmung verbessert. Kichererbsen lassen sich als leckere Zutat in Salaten genießen oder als gesunder Hummus – mit Olivenöl, Sesampaste und Knoblauch – als Brotaufstrich in den Speiseplan integrieren.
Natürlich kann kein einzelnes Gemüse Winterdepressionen heilen oder dafür sorgen, dass wir nie wieder krank werden. Wer sich jedoch ausgewogen und gesund ernährt, kann aber dazu beitragen, fitter und besser gelaunt durch den Herbst zu kommen.