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Gewerkschaften fordern drei Prozent mehr im öffentlichen Dienst

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Entgelte sollen zudem um pauschal 50 Euro steigen

Berlin. In den anstehenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder haben die Gewerkschaften am Dienstag ihr Forderungen vorgestellt. Die Entgelte sollen um einen Sockelbetrag von 50 Euro und dann linear um 3,0 Prozent steigen, wie die Bundestarifkommission beschloss. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 14 Monaten haben. Verhandelt wird für knapp 1,7 Millionen Beschäftigte, die Länder Hessen und Berlin bleiben außen vor. Zu den verhandelnden Gewerkschaften gehören ver.di, die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie die dbb-Tarifunion.

«Kostensteigerungen bei Energie, Lebenshaltung und Gesundheit treffen alle Beschäftigten – dafür dient der Sockelbetrag als sozialer Ausgleich», sagte ver.di-Chef Frank Bsirske in Berlin. Bei den Gehältern der Länderbeschäftigten habe sich ein erheblicher Nachholbedarf im Vergleich zum öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen aufgebaut: «Diese Gerechtigkeitslücke muss endlich geschlossen werden.»

Der dbb-Bundesvorsitzende Peter Heesen bezeichnete die Forderung als «zeitgemäß, angemessen und bezahlbar». Wenn Politiker und Ökonomen angesichts der anziehenden Konjunktur «die Beschäftigten in der Wirtschaft zu kräftigen Lohnforderungen ermutigen, dürfen sie nicht gleichzeitig den öffentlichen Dienst mit angezogener Sparbremse weiter auf Verschleiß fahren».

Laut GEW entspricht die Forderung einer durchschnittlichen Gehaltserhöhung von fünf Prozent. GEW-Tarifexpertin Ilse Schaad sprach von einer «Forderung mit Augenmaß». Zugleich kündigte die Gewerkschaft an, vor Beginn der Gespräche eine Kampagne zur Sicherung des Lehrernachwuchses zu beginnen.

Die Tarifverhandlungen beginnen am 4. Februar in Berlin.

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