Düsseldorf. Der Kranhersteller Demag Cranes kommt nur langsam aus der Krise. Nach einem der schwächsten Auftaktquartale der Firmengeschichte schrumpfte der Gewinn im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 4,6 Millionen Euro, wie der Düsseldorfer Konzern am Mittwoch mitteilte.
Da die Branche traditionell erst verzögert von Krisen getroffen wird, eine anziehende Konjunktur im Gegenzug aber auch erst später durchschlägt, stellt sich das im Mittelwerteindex MDAX gelistete Unternehmen trotz erster Lichtblicke nicht auf ein schnelles Ende der Durststrecke ein. «Für eine generelle Entwarnung ist es gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung an den Finanzmärkten noch zu früh», erklärte der Vorstandsvorsitzende Aloysius Rauen.
Von Januar bis März füllten sich die Auftragsbücher der Düsseldorfer wieder zaghaft. Der Auftragseingang stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 8 Prozent auf 215,7 Millionen Euro und damit stärker als von Analysten erwartet. Im Vergleich zum Vorquartal stieg der Wert der Neubestellungen noch deutlicher um knapp 17 Prozent.
Nachdem die im Vorjahr noch gut gefüllten Auftragsbücher des Konzerns abgearbeitet worden waren, sank der Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres um 15 Prozent auf 227,4 Millionen Euro. Operativ verdiente Demag Cranes vor Zinsen und Steuern (Ebit) bereinigt 10,5 Millionen Euro, ein Minus von 46 Prozent. Dabei fingen die Geschäftsbereiche Services und Industriekrane den operativen Verlust der Hafentechnologie auf.
Die Düsseldorfer rechnen aufgrund des geschrumpften Auftragspolsters weiter mit einem Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr.