Tropfende Nase, schmerzender Rachen, Gliederschmerzen und Fieber – all dies sind klassische Anzeichen einer Grippe. Bis jetzt ist Deutschland von der Grippewelle verschont geblieben, doch keiner weiß, ob und zu welchem Zeitpunkt sie ausbrechen wird. Allerdings ist es US-Forschern im vergangen Winter zum ersten Mal gelungen, den jeweiligen Höhepunkt der regionalen Grippewellen für 108 Städte relativ genau zu prognostizieren. Diese Vorhersage wurde unter anderem durch Google ermöglicht.
Eine Revolution des Gesundheitssystems?
Bisher galten Grippeviren als unberechenbar, da sie durch ihre schnelle Mutation das menschliche Immunsystem immer wieder austricksen können. Die Übertragung der Viren findet über Tröpfcheninfektion statt. Nach dieser Infektion benötigen Grippeviren lediglich eine halbe Stunde, um ihr Erbgut in unsere Schleimhautellen einzuschleusen. Der Virus verfügt über ein Molekül namens Hämagglutinin. Dieses hilft ihm dabei, die Zelle aufzuschließen und in sie einzudringen. In der Zelle vermehrt sich der Virus dann rasend schnell. Nachdem die Virenproduktion abgeschlossen ist, wird die Zelle gesprengt, und der Vermehrungsprozess beginnt erneut. Aufgrund der hohen Mutationsrate tun sich Forscher auch nach Ausbruch der Grippewelle schwer, den weiteren Verlauf abzuschätzen. Daher ist es umso erstaunlicher, welches Forschungsergebnis nun im englischsprachigen Nature Communications Magazine veröffentlicht wurde. Zum ersten Mal gelang eine relativ genaue Grippewellenvorhersage. Die Forscher gelangten zu ihrem Ergebnis zum einen durch das Auswerten der wöchentlichen Berichte der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC und zum anderen durch die Datenbank Google Flu Trends. Hier werden alle Suchanfragen nach Grippesymptomen erfasst und gespeichert. Die Forscher vertreten die These, dass, je öfter in einer Region nach gewissen Symptomen einer Grippe gegoogelt wird, desto eher ein Ausbruch einer Grippewelle bevorsteht.
Von diesen Echtzeitdaten wurde daraufhin eine Prognose für den weiteren Verlauf abgeleitet, und das mit großem Erfolg: Manche Vorhersagen konnten das Auftreten der Krankheit bis zu neun Wochen im Voraus korrekt prognostizieren. Durch diesen Zeitpuffer konnte das Ausmaß der Grippewelle durch Impfungen und präventives Verhalten eingedämmt werden.
Auffällig war, dass die Prognosen für kleine Städte genauer waren als für große. Des Weiteren wurden die Prognosen durch Erfahrungswerte aus der Vergangenheit ergänzt. Auch für Deutschland werden bereits fleißig Daten über Influenza-Erscheinungen gesammelt. Bis jedoch hierzulande eine zuverlässige Erkältungsprognose bereitgestellt werden kann, ist man am besten beraten, sich durch prophylaktisches Verhalten zu schützen.
Schutzmaßnahmen vor Grippeviren
Vitaminreiche Ernährung ist nicht nur generell das A und O für eine gesunde Lebensweise, sondern auch besonders wichtig für ein starkes Immunsystem. Besonders sollte darauf geachtet werden, dass man viel Vitamin C zu sich nimmt. Bei Vitamin-C-Mangel kann der Körper nämlich kein Kollagen bilden. Dieses ist jedoch eine wichtige Komponente des Bindegewebes und schützt die Schleimhäute vor Krankheitsübertragungen. Deshalb sind Menschen mit Vitamin-C-Mangel besonders erkältungsgefährdet.
Natürlich spielt auch die richtige Kleidung eine große Rolle. Vor allem bei Babys ist es wichtig, sie der Jahreszeit angemessen zu kleiden. Dank der großen Auswahl an Babykleidung sollte es kein Problem darstellen, das Kind wettergerecht anzukleiden. Empfehlenswert sind mehrere Lagen Kleidung aus Naturmaterialien. Auch sollte darauf geachtet werden, dass der Kinderwagen von unten nicht auskühlt. Eine Isomatte kann hier wirkungsvoll Abhilfe schaffen.
Des Weiteren können 21 Prozent der Atemwegsinfektionen durch angemessene Handhygiene vermieden werden. Denn die Viren lauern überall, ob an Türgriffen, Treppengeländern oder Baumwollhandtüchern. Es ist keine spezielle antibakterielle Seife notwendig, effektiver ist es, die Finger eine halbe Minute mit normaler Seife einzuseifen und gründlich abzuspülen.
© Hedgehog Fibres. „Hot watter bottle cover“
Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com