Handwerk blickt optimistischer auf die Konjunktur
Berlin. Die Konjunkturlage im deutschen Handwerk hat sich im Frühjahr laut einer Umfrage des Branchenverbandes ZDH verbessert. 69 Prozent der Betriebsinhaber beurteilten aktuell ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend, erklärte der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) am Mittwoch in Berlin. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahresquartal.
Auch alle weiteren Indikatoren zeigten sich im Vergleich verbessert. Gründe seien vor allem die bessere Auftragsentwicklung, die Impulse aus dem kommunalen Investitionsprogramm und die für den Konsum wichtige stabile Arbeitsmarktlage. Aus dieser Situation heraus rechnen laut ZDH 53 Prozent der Betriebsinhaber mit einer befriedigenden und 26 Prozent mit einer guten Geschäftsentwicklung im Frühjahr, zusammen also 79 Prozent gegenüber 66 Prozent im Vorjahresquartal.
Der Geschäftsklimaindex des Handwerks, der aktuelle Lage und Erwartungen bündelt, machte den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Sprung um 8,5 Prozentpunkte auf 74 Punkte. «Damit liegt er nur noch knapp unter dem Niveau vor der Wirtschaftskrise», betonte der ZDH.
Ein Indikator für die stabilere Konjunkturlage sei der Auftragsbestand: Weniger Betriebe meldeten sinkende Auftragseingänge (41 Prozent gegenüber 50 Prozent im Vorjahreszeitraum), mehr Betriebe meldeten hingegen steigende Eingänge (15 Prozent gegenüber 12 Prozent). Über alle Branchen hinweg erwarteten die Betriebe steigende Auftragseingänge.
Saisonüblich sänken zwar Umsatz und Beschäftigung, allerdings geringer als im Vorjahresquartal. 8 Prozent (2009: 7 Prozent) der Betriebe hätten Personal eingestellt, 18 Prozent (2009: 20 Prozent) arbeiteten aber mit weniger Personal. Gestiegene oder unveränderte Umsätze meldeten laut ZDH 49 Prozent der Betriebe, was um drei Prozentpunkte höher gelegen habe als im ersten Quartal 2009.