Laut dem hauptsächlich die Preise für private Immobilien erfassenden Hauspreisindex sind die Preise für ein Haus in Deutschland sind in den letzten Jahren stark angestiegen: Der deutsche Wohnungsmarkt ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und wird dies voraussichtlich auch in Zukunft tun. Warum? Sind die Veränderungen bezifferbar? Und wie viel kostet ein Haus heute im Durchschnitt?
Aktuelle Quadratmeterpreise im Durchschnitt bei fast 3000 €
Ein Haus in Deutschland kostet aktuell durchschnittlich fast 3000 € pro Quadratmeter. Wer heute ein 100 m² Einfamilienhaus bauen möchte, muss dafür also etwa 300.000 € hinlegen – oder? Vor allem Immobilienmarkterfahrene erkennen hier jedoch sofort, dass der Durchschnittspreis nicht sehr viel über den Einzelfall aussagt – denn in günstigen Regionen in Deutschland gibt es Immobilien bereits ab knapp über 1000 €/m², während in städtischen Gebieten in Bayern die 6000 €/m² geknackt werden. Die Preise für ein 200 m² Einfamilienhaus schwanken damit zwischen ca. 200.000 und 1.200.000 €.
Hauspreisindex erfasst prozentuale Veränderung gegenüber 2015
Der Hauspreisindex kann für einen ersten Eindruck genutzt werden, sich einen Überblick über die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland in den letzten 20 – 30 Jahren zu machen: Seit 2015 sind die Immobilienpreise um über 153% gestiegen (bis 2021). Doch neben den einzelnen prozentualen Anteilen gibt es noch einen weiteren Einblick: Es offenbart sich exponentielles Wachstum.
Dass das zu vielen Problemen führt, ist den meisten im Hinblick auf vergangene Wirtschaftskrisen, Ölkrisen oder Immobilienkrisen bekannt. In Deutschland werden daher immer mehr warnende Stimmen laut: Eine Blase könnte sich entwickeln oder stehe bereits kurz vor dem Zusammenbruch. Trotz der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheit wird allerdings erwartet, dass der deutsche Wohnungsmarkt in Zukunft weiter wachsen wird. Einem Bericht der Deutschen Bank zufolge dürften die Hauspreise in Deutschland zwischen 2019 und 2022 um durchschnittlich 4 % pro Jahr steigen, allerdings könnte das Wachstum im Jahr 2024 enden.
Warum steigen die Preise?
Die steigenden Preise auf dem deutschen Wohnungsmarkt sind nur zu einem kleinen Teil auf die wachsende Wirtschaft und auf steigende Löhne zurückzuführen: Tatsächlich hat sich das Lohnniveau im Vergleich zu den Vermögen nämlich kaum erhöht. Die immer ungleicher werdende Vermögensverteilung, angetrieben durch die
systemische Konstruktion des Kapitalismus im Verbund mit der Niedrigzinspolitik der EZB, einer endlichen Ressource (Platz) und immer komplexer und langwieriger werdender Baugenehmigungsprozesse sind wohl als Hauptursachencocktail zu benennen.
Gegenmaßnahmen bezüglich der rasanten Preisentwicklung
Die deutsche Regierung hat sich bemüht, den Kauf und Bau von Häusern zu fördern. Im Jahr 2013 führte sie die Wohnungsbauprämie ein, eine Wohnungsbauprämie für Erstkäufer. Der Zuschuss beläuft sich auf bis zu 12.000 Euro und ist sowohl für neue als auch für alte Wohnungen erhältlich. Die Regierung hat auch daran gearbeitet, Ausländern den Erwerb von Immobilien in Deutschland zu erleichtern. Im Jahr 2015 änderte sie die Gesetzgebung, so dass Nicht-EU-Bürger nun ohne Genehmigung Immobilien in Deutschland kaufen können.
Zusammenfassung
Die steigenden Immobilienpreise in Deutschland sind zum Hauptteil ein Produkt der Niedrigzinspolitik der EZB, der immer ungleicher werdenden Vermögensverteilung, der Natur einer endlichen Ressource und dem systemischen Hintergrund des Kapitalismus. Die deutsche Regierung bemüht sich zwar, den Kauf und Bau von Häusern zu fördern – angesichts der starken Preisentwicklung sind die Maßnahmen jedoch hinsichtlich ihres Effekts anzuzweifeln. Es wird zudem erwartet, dass die Kombination dieser Faktoren die Immobilienpreise in Deutschland auch in Zukunft in die Höhe treiben wird – laut der Deutschen Bank bis vielleicht noch 2024.
Ich glaube, dieser Artikel ist der beste, den ich bisher gefunden habe. In der Tat habe ich bisher nur wenige Beiträge zum Hausbau gefunden. Danke für den Beitrag.
Ich informiere mich momentan über Immobilienanlagen. Es ist interessant inwiefern sich der Immobilienmarkt in den letzten Jahren verändert hat. Deswegen lese ich gerne Artikel wie diesen.
Danke für den Artikel! Wir überlegen aktuell, ob und wann wir einen Hausbau in Betracht ziehen können. Daher ist es gut zu wissen, dass in Deutschland schon damals unterstützende Maßnahmen von der Regierung ergriffen wurden. Vielleicht gibt es sowas bald ja erneut.
Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einem Einfamilienhaus. Dabei ist es gut zu wissen, dass es auch Hauspreisindexs gibt. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.
Unglaublich zu wissen, dass wer heute ein 100 m² Einfamilienhaus bauen möchte, dafür also etwa 300.000 € hinlegen muss. Es ist tatsächlich ziemlich teuer, jedoch möchte ich meiner Familie eine Freude machen. Meine Frau und ich suchen nach einer geeigneten und kompetenten Bauunternehmung, um ein Haus zu bauen.
Ja, das Leben kostet viel. Letztes Jahr bin ich samt Frau und Kinder an das andere End von Deutschland gezogen, da meine Mutter dort lebt und einfach nicht mehr selbstständig wohnen kann. Ich habe laange gesucht und nichts gefunden. Es war einfach alles viel zu teuer in meinen Augen. Als ich dachte, eine geeignete Immobilie gefunden zu haben, meinte ein Freund von mir ich sollte vor dem Kauf eine Immobilienbewertung machen. Also habe ich über Immopbilienwert24 den Hauswert ermitteln lassen und war geschockt. Der Preis war weit über dem Hauswert. Zum Glück haben wir am Ende doch noch eine geeignete Immobilie gefunden. Aber dahätte ich echt fast einen kompletten Fehlkauf gemacht.
Ein Haus ist auf jeden Fall teuer und wir sind auch an unsere finanziellen Grenzen gestoßen. Da bedarf es viel Überlegung welche Unternehmen man für den Bau beauftragt. Qualität ist hier wichtig, damit auch alles lange hält. Gerade haben wir den Außenputz auftragen lassen. Nun sieht unser Haus fast fertig aus.
Wir wollen auch einen Bauantrag stellen. Dazu müssen wir noch einen Lageplan erstellen. Es ist interessant zu erfahren, was so Häuser momentan kosten.