Heidelberg. Der von der Krise im Maschinenbau stark in Mitleidenschaft gezogene Konzern Heidelberger Druckmaschinen erwartet im laufenden Geschäftsjahr weiter rote Zahlen. Grund sei die weiter anhaltende Investitionszurückhaltung, teilte der Konzern am Freitagabend in Heidelberg mit. Im Gesamtgeschäftsjahr 2009/2010 werde ein Verlust beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) zwischen 110 und 150 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz werde deutlich zurückgehen.
Darauf deuteten die vorläufigen Zahlen für den Zeitraum Juli bis September hin. Demnach hätten Auftragseingang mit rund 530 Millionen Euro und Umsatz mit rund 500 Millionen Euro im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010 in etwa auf dem Niveau des Vorquartals gelegen. Die Auftragslage sei geprägt durch die sehr schwierige Lage in den USA, in Japan und einigen europäischen Märkten.
Heidelberger Druck gehört zu den Maschinenbauunternehmen, die am schlimmsten von der Wirtschaftskrise getroffen wurden und Staatshilfe erhalten. Das Unternehmen stellt Bogendruckmaschinen her, die vor allem für Plakate und Prospekte benötigt werden. Derzeit wird ein Sanierungsprogramm mit einem deutlichen Stellenabbau umgesetzt. Durch das Sparprogramm wird bei den Heidelbergern ein Viertel der ehemals 20 000 Stellen wegfallen.