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Hochtief hofft auf staatliche Hilfe gegen ACS-Übernahme

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Düsseldorf. Hochtief-Vorstandschef Herbert Lütkestratkötter hofft im Kampf gegen die Übernahme des Baukonzerns durch den spanischen Baukonzern ACS auf Unterstützung der Bundesregierung. „Wir gehen davon aus, dass Berlin ein Interesse daran hat, dass die deutsche Bauindustrie international wettbewerbsfähig bleibt. Hochtief ist der internationale Player in Deutschland“, sagte Lütkestratkötter der heute erscheinenden „Wirtschaftswoche“.

Außerdem sei der spanische Markt „für Bauunternehmen aus dem Ausland regelrecht abgeschottet“. Der massiv über EU-Mittel finanzierte Infrastrukturausbau in Spanien habe dort „in geschütztem Umfeld“ einige Großkonzerne entstehen lassen, die enorme Gewinne erwirtschaftet hätten. „Es wäre schon grotesk, wenn Hochtief von einem spanischen Konzern übernommen würde, der seine Größe unter anderem EU-Steuermitteln – auch aus Deutschland – verdankt“, sagte der Manager.

Lütkestratkötter bestätigte trotz der Kosten, die durch die Maßnahmen zur Abwehr der geplanten ACS-Übernahme entstünden, die angekündigten Geschäftszahlen. Auftragsbestand und Auftragseingang bei Hochtief würden demnach 2010 insgesamt leicht über dem Vorjahr liegen, die Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau und der Gewinn etwas höher als 2009. Strategisch setzt Lütkestratkötter massiv auf neue Geschäftsfelder wie den Bau von Meereswindkraftanlagen. Der Geschäftszweig entwickle sich so gut, dass „wir mit einer Umsatzgröße von mindestens einer halben Milliarde Euro pro Jahr“ rechnen, sagte er.

ACS will den deutschen Konkurrenten durch Aktientausch übernehmen und bietet acht eigene Aktien für jeweils fünf Hochtief-Papiere. Der spanische Baukonzern ist schon jetzt der größte Aktionär von Hochtief und hält knapp 30 Prozent der Aktien des Essener Unternehmens.

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