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Ideenwettbewerb zu Energieeffizienz „deltaE“

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Karlsruhe – Drei Azubi-Teams sind die Sieger im Ideenwettbewerb zur Energieeffizienz „deltaE – innovativ, wirksam, machbar“. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeichnete die jungen Chemie-Mitarbeiter heute im Rahmen des dritten Ressourceneffizienzkongresses in Karlsruhe aus.

„Dass sich die junge Generation in Betrieben mit Energieeffizienz intensiv auseinandersetzt, ist der Landesregierung ein bedeutsames Anliegen“, so Ministerpräsident Kretschmann. „Hierzu leistet der Wettbewerb ‚deltaE‘ einen wichtigen Beitrag. Die Preisträger stellen mit ihren Projekten unter Beweis, dass schon Auszubildende über kreative und frische Ideen in diesen Bereichen verfügen. Damit sind sie Vorbilder und liefern Inspiration für die Arbeitsprozesse in ihren Betrieben.“

Auszubildende der Unternehmen Mineraloelraffinerie Oberrhein, Karlsruhe (1. Preis), der Evonik Industries, Rheinfelden, (2. Preis) und von Naturin Viscofan, Weinheim (3. Preis), wurden für ihre Projekte geehrt. Der Wettbewerb „deltaE“ ist bislang einmalig. Die Chemie-Verbände Baden-Württemberg haben ihn unter den Azubis der 440 Chemie-, Pharma- und Lackunternehmen im Land ausgeschrieben.

Schirmherr des Wettbewerbs war der baden-württembergische Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Franz Untersteller: „Ich habe gern die Schirmherrschaft für diesen Wettbewerb übernommen, da er ein schönes Beispiel dafür ist, wie durch Kreativität und Ideenreichtum die baden-württembergische Wirtschaft sich den Herausforderungen der Zukunft stellt. Ich freue mich, dass die Azubis der chemischen Industrie hier so tolle Ideen haben und könnte mir vorstellen, das Thema auf Ressourceneffizienz zu erweitern und dass weitere Branchen dem Beispiel folgen.“

Quellenangabe: "obs/Chemie-Verbände Baden-Württemberg/Frank Eppler / Chemie BW"
Quellenangabe: „obs/Chemie-Verbände Baden-Württemberg/Frank Eppler / Chemie BW“

Der Wettbewerb ist, neben dem „Leitstern Energieeffizienz“ und der „Energieeffizienzregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ eines der drei Projekte des Arbeitskreises „Energie & Klima“ des Nachhaltigkeitsbeirats des Landes.

Der Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände, Thomas Mayer, sieht das Ergebnis des Wettbewerbs als Beleg dafür, wie innovativ die Branche aufgestellt ist: „Energieeffizienz ist in der chemischen Industrie in den Köpfen verankert – das zeigen diese engagierten Nachwuchskräfte. Sie haben hervorragende Arbeit geleistet und zukunftsorientiert gedacht!“ Nachhaltiges Denken und Handeln sei unverzichtbar für eine fortschrittsorientierte Branche.

Auftakt des Wettbewerbs war im Dezember 2013 ein eintägiges Seminar zur Energieeffizienz. Danach hatten die Teilnehmer am Wettbewerb sechs Monate Zeit, Idenn zu finden, Projekte zu planen, umzusetzen und einzureichen.

Eine Jury aus dem Umweltministerium, der Industrie, Chemie-Gewerkschaft und Wissenschaft beriet über die Projekte. Sie hat berücksichtigt, wie innovativ, wirksam und machbar die Ideen sind – auch als Vorbild für andere Unternehmen.

Der erste Preis für die Azubis der MiRO Raffinerie ist ein „Energietag“ am Zentrum Energie des KIT Karlsruhe. Zusätzlich können sie einen Blick hinter die Kulissen des Europaparks, Rust, in Sachen Energieeffizienz werfen.

Der Wettbewerb „deltaE“ ist Teil der aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg sowie der Initiative „Chemie hoch drei“ der deutschen Chemie.

Die ausgezeichneten Projekte

1. Preis: Energieeffizienz in der Raffinerietechnik / Mineraloelraffinerie Oberrhein, Karlsruhe

Fünf Auszubildende der Mineraloelraffinerie Oberrhein – MiRO – aus Karlsruhe erhalten für ihr Projekt „Energieeffizienz in der Raffinerietechnik“ den ersten Preis im Wettbewerb. In Deutschlands größter Kraftstoffraffinerie werden aus Rohöl unterschiedliche Mineralölprodukte wie Benzin, Diesel, Heizöl und Einsatzstoffe für die chemische Industrie erzeugt. Die Azubis haben die Jury mit einem sehr konkreten Projekt überzeugt, das messbare Ergebnisse gebracht hat. Als Energiescouts haben sie in der Produktion Energieverluste – speziell bei der Prozesswärme – aufgespürt und Verbesserungen vorgeschlagen und umgesetzt. Sie waren mit Wärmebildkamera und Infrarotthermometer unterwegs. Ihre Messungen haben sie akribisch dokumentiert. Aus den Ergebnissen haben sie berechnet, ob eine Verbesserung beispielsweise von Isolierungen wirtschaftlich ist. In einem konkreten Fall haben sie jährliche Energie-Einsparungen von 82.000 kWh und 16,4 Tonnen CO2 realisiert. Das Siegerteam bestand aus Gabriel Becker, Christian Marx, Max Schmitt, Martin Timler und Björn Zörner.

2. Preis: „EnergySaver at work“ – ein nachhaltiges Azubiprojekt zur Energieeffizienz / Evonik Industries, Standort Rheinfelden

Der zweite Preis geht nach Rheinfelden – an die „Energysaver at work“. Die drei Azubis vom dortigen Evonik-Standort sind als Vorreiter zur Steigerung der Energieeffizienz im ganzen Unternehmen unterwegs. Das Projekt gehört zu einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept: hier werden mit praktischer Arbeit die Azubis für Energieeffizienz sensibilisiert und können selbständig tätig werden. Die „Energysaver“ sollen als Multiplikatoren tätig werden und so das Unternehmen immer effizienter machen. Die Jury hat hier das Gesamtkonzept und die starke Konzentration auf die Umsetzbarkeit und Wirksamkeit beeindruckt. Die Teilnehmer im Team waren Hendrik Haupt, Manuel Draganski und Nico Hörling.

3. Preis: Einsparung von Dampf beim Reinigungsprozess der Siebpatronen in der Patronenküche / Naturin Viscofan, Weinheim

Den dritten Preis erhält ein Azubi-Team von Naturin-Viscofan in Weinheim für die Einsparung von Dampf-Energie beim Reinigungsprozess der Siebpatronen in der Patronenküche. Naturin ist Teil des Viscofan-Konzerns und Marktführer bei der Herstellung von essbaren Wursthüllen aus Kollagen. Die Kollagenmasse wird mit Hilfe von Filterpatronen aufbereitet. Diese Patronen werden bisher unter Einsatz von großen Mengen an Dampf und mit Wasserdruck gereinigt. Die findigen Azubis haben verschiedene Alternativen gesucht, das Energie-Einsparvolumen berechnet und getestet. Zum Schluss haben sie eine Ultraschallreinigung gefunden. Sie ist am energiesparendsten und dennoch wirksam. Die Innovation und das selbständige Arbeiten der Azubis war für die Jury die Auszeichnung wert. Ausgezeichnet wurden Jochen Deuchert, Jennifer Fiebiger, Dennis Herwig, Christian Ritsert, Javier Scalzo und Falk Wetzel.

Quelle: ots

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