Ifo-Institut erhöht Wachstumsprognose für 2011 auf 2,4 Prozent
München. Nur zwei Monate nach dem gemeinsamen Herbstgutachten hat das Ifo-Institut seine Konjunkturprognose deutlich angehoben. Für nächstes Jahr erwarten die Wirtschaftsforscher statt 2,0 jetzt 2,4 Prozent Wachstum. Treiber dürften die Binnennachfrage und die inländischen Investitionen sein, erklärte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Dienstag in München. Die Arbeitslosigkeit soll nächstes Jahr auf unter drei Millionen oder eine Quote von 7,0 Prozent sinken.
Die Weltwirtschaft verliere zwar weiter an Schwung. Sowohl in den Schwellenländern als auch in den Industrieländern werde die konjunkturelle Dynamik abnehmen, und die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten bleibe angespannt, erklärte Sinn. Die europäischen Staatsanleihen blieben ein großes Risiko. Aber «die gute Nachricht ist, wir sind aus der Krise heraus», sagte Sinn. Die Weltwirtschaft habe schon jetzt wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Die deutschen Exporte dürften 2011 «immer noch beachtlich steigen».
Der notwendige Sparkurs der Bundesregierung bremse den Aufschwung zwar, aber die real verfügbaren Einkommen der Bundesbürger würden nicht sinken, sagte der Ifo-Chef. Die niedrigen Zinsen dürften beim privaten Wohnungsbau als Turbo wirken. Die Arbeitslosenzahl werde im Jahresschnitt um 300.000 sinken. Die Inflationsrate werde auf 1,7 Prozent steigen, sagte Sinn.