Immer weniger Erwerbstätige in der Landwirtschaft
Wiesbaden. Die Zahl der Erwerbstätigen im deutschen Agrarsektor ist seit Jahren rückläufig. In der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei sank sie seit 1998 um 15,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Damit sei eine zunehmende Spezialisierung der landwirtschaftlichen Betriebe und eine Abnahme der Zahl der Erwerbstätigen in bäuerlichen Familienbetrieben einhergegangen.
Wie die Statistiker auf der Basis von Ergebnissen des Mikrozensus 2008 weiter mitteilten, arbeiteten im Jahr 2008 rund 817 000 Menschen im Alter von 15 bis 64 Jahren hauptberuflich in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei. Das seien 150 000 Menschen oder 15,6 Prozent weniger als zehn Jahre zuvor gewesen.
Der Rückgang der Erwerbstätigkeit habe im Wesentlichen landwirtschaftliche Kleinst- beziehungsweise bäuerliche Familienbetriebe betroffen. Bei den Arbeitnehmern sei der Rückgang weniger deutlich ausgeprägt gewesen. Bei Selbstständigen mit Beschäftigten sei es sogar zu einer leichten Zunahme gekommen.
Als weiteren Beleg für den Strukturwandel in den landwirtschaftlichen Betrieben führten die Statistiker den Rückgang der Zahl der mithelfenden Familienangehörigen an. Hier habe es von 1998 bis 2008 ein Minus von 32,6 Prozent auf 99 000 gegeben.
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