Hamburg – Bekannt ist Hamburg durch seinen Hafen, der lange Zeit der bestimmende Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung war. Inzwischen hat sich die Hansestadt auch zum wichtigsten deutschen Medienstandort entwickelt. Sie ist außerdem der größte Musicalhotspot in Deutschland und geprägt durch die Reeperbahn und bekannte Bauwerke wie das Wahrzeichen Michel. „Durch diese Popularität ist die Wohnungssituation gerade im innenstadtnahen Bereich als kritisch einzustufen“, weiß Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24 (https://www.baufi24.de/).
In Hamburg stehen den rund 1,76 Millionen Einwohnern (Stand 2014) knapp 897.000 (Stand 2011) Wohnungen zur Verfügung. Da allerdings stetiges Bevölkerungswachstum vorherrscht ist es wichtig, dass proportional auch der Wohnungsbestand steigt. Die durchschnittliche Wohnungsgröße in der Hansestadt beträgt 72,6 Quadratmeter, die Wohnfläche je Einwohner rund 37 Quadratmeter.
Aufgrund des starken Wirtschaftswachstums der Region gepaart mit der niedrigen Arbeitslosenquote ist Hamburg schon seit Jahrzehnten ein „teures Pflaster“, so verwundert es nicht, dass die Immobilienpreise bundesweit mit am höchsten liegen. Teurer als in Hamburg waren beispielsweise Eigentumswohnungen im Jahr 2012 nur in München, Frankfurt a. M. und Düsseldorf. Beim Preisanstieg für Häuser liegt Hamburg an der Spitze. Die kritische Wohnungslage im innenstadtnahen Bereich verbessert sich allerdings je weiter die Immobilie von der City entfernt ist.
Nach einer Marktanalyse ergeben sich folgende Preise für Bestandsimmobilien pro Quadratmeter Wohnfläche: Toplagen – bis über 10.000 Euro; gute Lagen rund 5.500 Euro; Mittlere und schwächere Lagen rund 2.500 Euro
Insgesamt kann gesagt werden, dass in zentrumsnahen und verkehrsgünstig gelegenen Regionen noch bezahlbarer Wohnraum vorhanden ist. Dazu gehören das südlich gelegene Harburg und die benachbarten Stadteile, im Osten Borgfelde, Hamm, Horn, Jenfeld und Billstedt. Besonders tief müssen Käufer hingegen für Bestandsimmobilien in der Hafen-City, Harvestehude, Rotherbaum, Uhlenhorst, Nienstedten und Blankenese in die Tasche greifen. In den In-Stadtvierteln Ottensen, Eimsbüttel, Sternschanze oder Winterhude sind die Preise in den letzten Jahren stetig gestiegen. Neuerdings steigen in der Gunst von Erwerbern auch Barmbek und zunehmend Langenhorn oder Bramfeld.
Auch zukünftig dürfte sich der Immobilienmarkt in Hamburg gut entwickeln. Laut einer Prognose ist in den kommenden drei Jahren, trotz der jetzt schon hohen Preise, mit einem Preisanstieg von 15,7 Prozent zu rechnen, dem stärksten Anstieg in ganz Deutschland.
Quelle: Baufi24