Industrie hält AKW-Abschaltungen für verkraftbar
Keitel will eine Diskussion auch um Gas, Kohle und Öl
Frankfurt/Main. Die deutsche Industrie hält das vorübergehende Abschalten von mehreren Atomkraftwerken für vertretbar. „Das ist für die Stromversorgung verkraftbar“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Allerdings stelle sich die Frage, wodurch die Atomenergie im Industrieland Deutschland dauerhaft ersetzt werden solle. Dann müsse auch die Diskussion um Gas, Kohle und Öl erneut geführt werden.
„Deutschland kann die Stromerzeugung insbesondere in der Grundlast nicht von heute auf morgen auf Windräder und Solarenergie umstellen“, sagte Keitel. Deshalb sei eine besonnene und faktenorientierte Diskussion notwendig. „Wenn an deren Ende steht, dass Deutschland früher ohne Kernenergie auskommen muss, dann ist das so“, sagte der BDI-Chef.